Volltext: Berufszufriedenheit der Lehrpersonen im Fürstentum Liechtenstein im Fokus von Schulgeschichte und Schulentwicklung

8.6.4 Fazit und Hypothesen zu Aspekten der Feedback- und Führungskultur 
Im Zusammenhang mit den negativen Zufriedenheitswerten in den auf den vorhergehenden 
Seiten untersuchten Steuerungsaspekten (Schulbehörde und Schulleitung) überrascht das 
tiefe Ergebnis der Mitspracheaspektes nicht — vielmehr scheint sich ein Bedingungszusam- 
menhang zu offenbaren zwischen dem Postulat der Partizipation und der Zufriedenheit mit 
Schulentwicklungsprozessen. 
Die Formulierung der Frage 32 — Zufriedenheit mit der , Mitsprache des Kollegiums bei der 
Umsetzung von Reformen / bei schulinternen Entscheidungen (Partizipation)" — zieht sowohl 
die Makroebene (Reformen) als auch die Mesoebene (schulinterne Entscheidungen) ins Kal- 
kül. 
Die aus den Ergebnissen zum Aspekt Mitsprache (F32) interpretierbare relative Unzufrie- 
denheit kónnte als weiterer Beleg für den ,Verdauungsprozess" des Paradigmenwechsels 
zur neuen starken Mesoebene (Schulleitung) herhalten. Wurde — wie in der historischen 
Analyse des liechtensteinischen Schulwesens herausgearbeitet — bis vor wenigen Jahren die 
Tradition der kurzen Wege zwischen Lehrerschaft und Schulamt gepflegt, so ist heute die 
Institution der Schulleiterkonferenz mit jenem Informationsmonopol ausgestattet, welches 
früher auf einzelne Arbeitsgruppen, Kommissionen und Lehrervereine verteilt war. 
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