linken Bildrand hin nimmt das Kobaltblau des Himmels an
[ntensität zu, während zur Rechten das gelbweisse Licht, in
Bahnen einbrechend, Konturen und Himmel beinahe aufsaugt.
Es ist durchaus möglich, dass das Olbild aufgrund von
Eindrücken anlässlich einer Schweizerreise Turners ent-
standen ist *,
Die sichere Autorschaft Turners ist noch nicht nachgewiesen,
Gelänge dieser Nachweis, so müsste man das Vaduzer Bild
aher als ein Frühwerk des grossen englischen Landschafts-
malers erkennen.
Das Vermächtnis des Grafen von Bendern stellt mit den zehn
beschriebenen Bildern den Grundstein zur Sammlung der
Liechtensteinischen Staatlichen Kunstsammlung dar. Die Werke
sind von beachtlicher Qualität,
Die Sammeltätigkeit des Staates selbst konzentrierte sich — mit
jährlichen vom Landtag zur Verfügung gestellten Mitteln —
auf den Ankauf moderner Graphik im weitesten Sinn des
Wortes. So wurde seit Frühjahr 1969 im Auftrag des Stiftungs-
rates der Staatlichen Kunstsammlung für mehr als 600 000
Franken Kunstgut erworben. Diese Ankäufe und weitere
Schenkungen sollen bei anderer Gelegenheit erläutert werden.
! Vgl. Katalog, Turner und die Schweiz, Kunsthaus Zürich, 1976/1977.
Die linke Bildhälfte dürfte, besonders in der Tönung des Himmels,
unglücklich retuschiert sein.
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