Volltext: Zur liechtensteinischen Kulturpolitik

im Besitz der Baronesse Hirsch de Gereuth in Paris nicht 
gesehen hatte, besteht die grösste Wahrscheinlichkeit, dass 
die von ihm genannten Masse die Schaufläche in einem 
ungünstigen, die Bildränder verdeckenden Rahmen wieder- 
geben. In diesem Fall würde der Bildbeschrieb Hofstede de 
Groots genau passen. Zudem erwarb der Graf von Bendern 
nachweisbar Bilder, die ehedem im Besitz des Kunsthändlers 
Ch. Sedelmeyer in Paris waren, was beim Flötenspieler zu- 
trifft 2, Der Kunsthändler Sedelmeyer seinerseits übernahm 
das Gemälde aus der Sammlung Baron de Beurnonville in 
Paris. Auch die beiden Hobbemas in Vaduz waren früher im 
Besitz der Pariser Baronesse und vorher bei Sedelmeyer, der 
sie von Baron van der Bruggen erworben hatte. Und noch ein 
Letztes: Nachdem der Graf von Bendern vor der Nobilitierung 
am 9. Januar 1936 Hirsch, und später de Forest hiess, dürfte die 
[dentität des bei Hofstede de Groot (ungenau) beschriebenen 
Bildes von Frans Hals mit dem Werk in der Liechtensteini- 
schen Staatlichen Kunstsammlung Vaduz gesichert sein. 
Meindert Hobbema (1638—1709)} 
Mit der Schenkung des Grafen von Bendern kamen zwei Bilder 
von Meindert Hobbema nach Vaduz. Die Bilder ergänzen sich 
ınd stellen ein Pendant dar. 
Meindert Hobbema ist am 31. Oktober 1638 in Amsterdam 
geboren. Er hat eine mehrjährige Lehrzeit bei Jacob van 
Ruisdael verbracht. In der Folge ist er auch von Salomon van 
Ruisdael, Cornelis Vroom und Anthonie van Borssum beein- 
flusst worden. Der Maler bekleidete von 1668 bis zu seinem 
Tode beim Stadtzoll von Amsterdam auch das Amt eines ver- 
eidigten Eichmeisters. Um 1689 entstand sein Meisterwerk «Die 
Allee von Middelharnis», welches sich in der National Gallery 
in London befindet. Zum Unterschied von Jacob van Ruisdael 
hatte Hobbema wenig Nachfolger. Die Bilder des Malers waren 
in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts sehr beliebt und galten in 
277 Ch. Sedelmeyer, Cat. of 300 paintings, Nr. 47. 
or
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.