Artikel). Auf besonderes Interesse gestossen war jedoch auch die Weiterverwendung des
Pavillons (ca. 24), dessen Auszeichnungen (8), oder der erste private Besuch des Fürsten-
paares in Brüssel (12). Daneben beschäftigten sich einzelne Artikel mit der Beteiligung von
liechtensteinischen Personen an Veranstaltungen, mit dem Pavillon-Betreuungspersonal
(z.B. Kleidung) oder mit dem liechtensteinischen Ausstellungskommissar. Die liechten-
steinische Briefmarkensonderausgabe zur Weltausstellung — welche wie oben erwähnt, als
ein aussenpolitischer Träger aufgefasst werden kann — erfuhr hingegen fast keine Beachtung
(lediglich vier verzeichnete Artikel).
Ähnlich wie der Staatsbesuch in Brüssel, gehörten die beiden Liechtensteiner-Tage der
OLMA - mit jeweils mehr als 2096 aller Medienberichte — zu den meist beachteten Erei-
gnissen der OLMA-Teilnahmen Liechtensteins.
Eine Beteiligung von Fürst Franz Josef II. an der Eróffnung der OLMA 1952 wirkte sich
aber ebenfalls wesentlich auf die Medienberichterstattung aus, und war dabei mitverant-
wortlich für die erwáhnten Diskrepanzen in der Berichterstattung zwischen OLMA 1952
und 1964: Fast ein Viertel (16) aller erfassten Medienberichte bescháftigte sich mit der
Eróffnung der OLMA inklusive Rundgang der Ehrengáste durch die Messe. Zwar war
Liechtenstein bei Eróffnung der OLMA 1964 mit Regierungsmitgliedern ebenfalls vertreten,
was sich jedoch kaum in der auslándischen Medienberichterstattung widerspiegelte. ^9?
Wesentliche Unterschiede lassen sich aber auch in der Berichterstattung zu den beiden
OLMA-Sonderschauen feststellen: Während bei der OLMA 1952 Beschreibungen der
Sonderschauen noch zahlreich und meist ausführlich ausfielen, war die Zahl der Medien-
berichte im Jahr 1964, welche sich mit solchen Beschreibungen bescháftigen, wesentlich
geringer. ^? Im Gegenzug zeigte sich jedoch eine deutliche Zunahme von Landesbeschrei-
bungen gegenüber 1952 — also von Medienberichten, welche sich mit allgemeinen Themen
rund um das Land Liechtenstein bescháftigen.
Auch die Analyse der geografischen Verteilung der Medienberichte lásst interessante Rück-
schlüsse zu — und zeigt dabei deutlich, dass die OLMA primár eine (ost-)schweizerische
Messe war: Beinahe 40% (im Jahr 1952) bzw. 5096 (1964) der Medienberichte kónnen dem
Kanton St. Gallen bzw. Graubünden zugeordnet werden, wührend die übrigen — bis auf eine
a: . el : 470
Ausnahme — ausschliesslich von Zeitungen aus der übrigen Schweiz stammten.
468 Vgl. z.B. o.V., Liechtenstein ist Gastland an der OLMA 1964, in: Ostschweiz, 08.10.1964, Morgenausgabe,
in: LLA, SgZs 1964.
^9? $o gab es im Jahr 1964 nur noch etwa vier kurze bis mittellange Beschreibungen der Sonderschauen.
-85-