Volltext: Die (Selbst-)Darstellung Liechtensteins im Ausland

Markenzeichen“ seien und den Namen Liechtenstein „als kleine Botschafter in alle Welt 
hinaus“ tragen. ^? 
Und so mag es nicht verwundern, dass die Idee der Herausgabe von besonderen Expo- 
Briefmarken in Liechtenstein auf breites Interesse stiess. 
Vorgebracht wurde dieser Vorschlag von den belgischen Ausstellungsbehórden, welche 
„den Wunsch ausgesprochen“ hatten, dass jedes der teilnehmenden Länder anlässlich der 
Weltausstellung spezielle Briefmarken herausgibt.**! 
Der liechtensteinische Organisationsleiter betonte gegenüber der Regierung, dass er , diesen 
Gedanken sowohl im Interesse der Ausstellung als auch ganz besonders [...] im Interesse“ 
Liechtensteins erachte, weil zu erwarten sei, dass „diese Marken einen bedeutenden 
Liebhaberkreis finden werden, da auf diese Weise zum ersten Mal bei sehr vielen Ländern 
gleichzeitig ein Markenmotiv zu Verwendung kommt.“ 
Der Briefmarkenentwurf wurde von Professor Josef Seger ausgearbeitet, wobei beide Brief- 
marken ein Relief Liechtensteins zeigten: ^? Jene mit einem Wertzeichen von 25 Rappen 
wurden in ,,goldocker-sepiarótlich-zinnoberrot" und jene mit einem Wert von 40 Rappen, in 
,dunkelblau-sepiarätlich-zinnoberrot“ erstellt. ^^^ 
Am 18. März 1958 wurden die Briefmarken zur Weltausstellung 1958 erstmals heraus- 
gegeben und während der Weltausstellung auch im Liechtenstein-Pavillon verkauft.“ 
Entsprechend wird deutlich, dass mit den Sondermarken nicht nur aussenpolitische Ziele 
verfolgt wurden, sondern besonders auch wirtschaftliche Überlegungen von grosser Wich- 
tigkeit waren. So konnten in Brüssel Briefmarken im Wert von rund 30°000 Schweizer 
426 
Franken verkauft werden. 
  
420 Zwiefelhofer, Gemeinschaftsbriefmarken, S. 2. 
?! Vgl. LLA, RF 272/324, Schreiben des liecht. Generalkommissars Vuylsteke an den liecht. 
Organisationleiter Goop, 27.11.1956. 
^? RF 272/324, Schreiben des liecht. Organisationsleiters Goop an die liecht. Regierung, 10.12.1956; im 
Original ist das Wort „ein“ unterstrichen. 
^? Für Beauftragung von Professor Josef Seger vgl. LLA, RF 272/324, Schreiben der liecht. Regierung an 
Professor Josef Seger, 22.02.1957. 
a2 Vgl. o.V., Ausgaben neuer Marken, in: LVa, 29.01.1958, S. 2; ebenso o. V., Neue Markenausgabe, in: LVbl, 
30.01.1958, S. 1. 
^? Bbd. 
#26 vel. LLA, RF 272/324, Schreiben des liecht. Organisationsleiters Goop an den liecht. Regierungschef 
Frick, 16.11.1958. 
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