Volltext: Ein Bürger im Dienst für Staat und Wirtschaft

Von Geschmacksverstärkern, Souveränitätsverstärkern und der neuen Normalität im Weltdorf Ursula Plassnik Wie können wir im Zeitalter der Globalisierung Gross und Klein defi- nieren? Unter den 193 Mitgliedern der Vereinten Nationen gibt es «Rie- sen» und «Zwerge». Je nachdem, welche Kriterien man anwendet. Zum Beispiel die Bevölkerung: hier sind die «Riesen» leicht zu identifizieren. Sie heissen China, das mit 1,365 Milliarden Menschen fast ein Fünftel der Weltbevölkerung stellt, Indien (1,277 Milliarden), USA (320 Millionen), Indonesien (240 Millionen). In der unmittelbaren Nachbarschaft bietet die Europäische Union für insgesamt 508 Millionen Menschen aus 28 Ländern eine Heimat. Das vereinigte Europa könnte also die USA locker vom dritten Platz verdrängen. Das Fürstentum Liechtenstein ist bevölkerungsmässig eher auf der Ebene der Mikro-Staaten angesiedelt. Aber immerhin haben acht UNO-Mitglieder weniger Einwohner als Liechtenstein. Beim Bruttonationalprodukt pro Kopf hingegen lassen die «Zwer - ge» die «Riesen» weit hinter sich: drei «Zwerge» (Katar, Luxemburg, Singapur) liegen vor dem ersten «Riesen» USA. Laut Global Competi - tiveness Report rangieren unter den 17 wettbewerbsstärksten Ländern der Erde zwölf kleine und mittlere Staaten. Einige von ihnen haben Bodenschätze (Norwegen), manche besitzen geographische Standort- vorteile (Singapur), andere entwickelten gekonnt Marktnischenstrate- gien (Luxem burg). Alle sind geprägt durch eine vorausschauende Zu - kunftsplanung, gute Regierungsführung, eine überdurchschnittlich fleis- sige Bevölkerung und erstklassige Bildungseinrichtungen. Aber sagen diese Zahlen eigentlich etwas aus über Erfolg oder Miss- erfolg, Zufriedenheit oder Unzufriedenheit, Zukunftstauglichkeit oder Sitzenbleiben? Was spüren die Bürger in ihrem Alltag – beim Arbeiten, Lernen, Leben? Hat Demografie, Geografie, Klima, Bruttoinlandspro- dukt etwas mit dem Glück der Menschen, mit Zufriedenheit, guter 97
	        

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