Volltext: Ein Bürger im Dienst für Staat und Wirtschaft

sache, dass nunmehr zwei Balzner an vorderster Front der Regierung tätig waren. Ich wüsste allerdings kein Beispiel, das allfällige Behaup- tungen untermauern würde, die Gemeinde Balzers wäre dadurch in den Genuss besonderer Privilegien gekommen. Dr. Wille hatte in einem Grundsatzreferat klar Position zur liechtensteinischen Aussenpolitik bezogen und sich für einen UNO-Beitritt Liechtensteins und für eine aktive Vorbereitung auf den europäischen Integrationsprozess ausge- sprochen.39 1987 begannen die internen Vorarbeiten zu einem möglichen UNO-Beitritt Liechtensteins so richtig, und am 10. Juni 1987 gab die Regierung den Bericht über die Beziehungen Liechtensteins zur UNO ab mit der Schlussfolgerung, der Beitritt Liechtensteins sei anzustreben. Weiter konkret konnte sie in ihren Aussagen noch nicht werden, da zuerst abgeklärt werden musste, ob und unter welchen Bedingungen sei- tens der UNO-Mitglieder die Mitgliedschaft vollzogen werden könnte. 1988 fanden auch Abklärungen zur tieferen Einbindung Liechten- steins in die Europäische Integration und Gespräche zu Entwicklungen im Rahmen des GATT (Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen) im Hinblick auf die andauernde Uruguay-Runde des GATT sowie die Errichtung der Welthandelsorganisation WTO statt. In beiden Berei- chen musste besonders die Frage beantwortet werden, auf welchem Weg und in welchem Umfang Liechtenstein im Hinblick auf den Zollvertrag mit der Schweiz selbständige Schritte unternehmen konnte und teilweise auch musste. Regierungschef 1989–1993 («Regierung Brunhart IV») Am 21. Dezember 1988 beantragte die FBP-Fraktion im Landtag eine Untersuchungskommission zur Abklärung über das Vorgehen des Prä- sidenten des Staatsgerichtshofs im sogenannten «Kunsthaus-Fall», auf den ich wegen seiner Komplexität40nicht eingehen kann. Der Antrag 43 
Biografische Notizen zu Hans Brunhart 39Alois Ospelt, Porträt des Jubilars, in: Liechtenstein – Politische Schriften, Band 54, 2014 (Festschrift zum 70. Geburtstag von Dr. Herbert Wille), S. 287. Nachstehend als Festschrift Dr. Willezitiert. 40Siehe hierzu etwa den Artikel Vor 25 Jahrenin der Zeitschrift der monat,Januar/ Februar 2014, S. 27.
	        

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