Volltext: Ein Bürger im Dienst für Staat und Wirtschaft

Anton Gerner (Gesundheitswesen) sowie Dr. Walter Oehry (Land- und Forstwirtschaft) behielten ihre bisherigen Ämter. Ein besonderes Ereignis für das Land Liechtenstein fand am 8. Sep- tember 1985 statt, als Papst Johannes Paul II. zu einem Pastoralbesuch in Liechtenstein weilte. Hans Brunhart als Regierungschef oblag die orga- nisatorische Hauptverantwortung bei diesem Anlass. Der Pastoralbe- such schlug in verschiedener Hinsicht hohe Wellen. Er stellte grosse Anforderungen an die Organisation und Sicherheit angesichts des zu erwartenden und eingetretenen Besucherstroms, stiess aber andererseits auch auf grosses religiöses Interesse der Bevölkerung aus nah und fern. Im Nachgang zum Papstbesuch wurde 1986 Prinz Nikolaus von Liech- tenstein zum nicht-residierenden Botschafter beim Heiligen Stuhl ernannt. Nach intensiver Vorarbeit seitens der Ständigen Vertretung in Strassburg und des Amtes für Auswärtige Angelegenheiten unter Einbe- zug des Experten Dr. Heribert Golsong konnte 1982 der Beitritt zur Europäischen Menschenrechtskonvention erfolgen. 1984 legte das Res- sort Äusseres einen «internen» Bericht zur Gestaltung der liechtenstei- nischen Aussenpolitik vor, der mit seiner Standortbestimmung und den formulierten Zielsetzungen die Grundlage für die weitere liechtensteini- sche Aussenpolitik bildete. So wurde 1985 ein Bericht über die Bezie- hungen Liechtensteins zu den Vereinten Nationen vorgelegt, der aller- dings noch nicht öffentlich war, sondern nur der Aussenpolitischen Kommission des Landtags zur Kenntnisnahme übermittelt wurde. 1983 wurde Frau Aldina Sievers zur ersten Chefin des Protokolls der Regierung ernannt. Vorher war Walter Kranz in Personalunion Pres- sechef und Protokollchef, ein Modell, das den aktuellen Anforderungen der Regierungsarbeit nicht mehr gerecht werden konnte. Die Errichtung einer eigenen Protokollabteilung war die Voraussetzung für eine auch in protokollarischer Hinsicht erfolgreiche aussenpolitische Tätigkeit. Am 27. März 1984 eröffnete Erbprinz Hans-Adam erstmals die Legislaturperiode des Landtags. In seiner Thronrede führte er bezüglich der Aussenpolitik aus: «... Im Unterschied zu grossen Staaten sind wir jedoch noch stärker abhängig von einer vernünftigen internationalen Zusammenarbeit. Solange wir auf dem Boden der politischen Realität bleiben, ist es deshalb in unserem eigenen Interesse, wenn wir in inter- nationalen Gremien unsere Stimme erheben. Auch wenn unsere Stimme noch so klein und schwach ist, wird sie ein Beitrag sein, der vielleicht 37 
Biografische Notizen zu Hans Brunhart
	        

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