Am 26. April 1978 erfolgte die Wahl der Regierung. Hans Brunhart übernahm die Ressorts Präsidium (einschliesslich der «Aussenbeziehun- gen»), Inneres, Bildungswesen, Finanzen, Kultur und Bauwesen. Dr. Walter Kieber, nach dessen Rücktritt nach zwei Jahren Hilmar Ospelt, stand den Ressorts Justiz, Wirtschaft (einschliesslich des aussenwirt- schaftlichen Teils EFTA), Verkehr, Jugend und Sport vor. Regierungsräte waren Dr. Egmond Frommelt (Sozialwesen), Anton Gerner (Gesund- heitswesen) und Dr. Walter Oehry (Land- und Forstwirtschaft). Dr. Oehry sollte ein langjähriger und treuer Begleiter von Hans werden, der immer wieder unter anderem aufgrund seiner rhetorischen Begabung für die unterschiedlichsten Stellvertretungen eingesetzt wurde. Hans Brun- hart blieb nun Regierungschef bis zu den Landtagswahlen von 1993, bei welchen die VU die Mehrheit wieder an die FBP abgeben musste. 34Roland
Marxer 28In seiner Ansprache anlässlich des Festaktes am 13. August 1978 würdigt Regie- rungschef Hans Brunhart die Verdienste des Monarchen in eindrücklicher Weise und kommt auch auf die Verbindung von Innen- und Aussenpolitik zu sprechen. Letztere «muss in der Innenpolitik ihre Basis haben. Liechtenstein kann in der Welt gegenüber seinen Nachbarn und Partnern nur den Anspruch erheben, den seine Verhältnisse im Innern verdienen. Die Darstellung Liechtensteins in der Welt und die Bewältigung der Probleme, welche sich dem Lande stellen, ist deshalb als eine einheitliche Aufgabe zu sehen». Liechtenstein 1978–1988, S.
18–19.
Liechtenstein 1978–1981 1978 – Inbetriebnahme der TV-Gemeinschafsantennen-Anlage, – Eröffnung der 1. LIHGA (Liechtensteinische Industrie-, Handels- und Gewerbeaus- stellung) – Inkrafttreten des neuen Postvertrags mit der Schweiz – Gesetz über Radio und Fernsehen – Neues Strassenverkehrsgesetz – 40. Regierungsjubiläum von Fürst Franz Josef II.28 1979 – Jugendgesetz (Zusammenfassung von Jugendpflege, Jugendschutz und Jugendhilfe) – Gesetz zur Bildung eines Wirtschaftsförderungsfonds – Gesetz über die Förderung der Erwachsenenbildung – Erwerb der Burg Gutenberg in Balzers durch das Land Liechtenstein – Aufnahme von drei vietnamesischen Flüchtlingsfamilien 1980 – Gesetz über die Landesbank – Reform zum liechtensteinischen Gesellschaftsrecht
