Volltext: Ein Bürger im Dienst für Staat und Wirtschaft

teren Schritten schliesslich, die zeitlich etwa um die Jahrtausendwende eingeleitet wurden, wurde der Druck auf den Steuerwettbewerb und auch auf Missbräuche im internationalen Steuerrecht erhöht. Mittler- weile ist absehbar, dass auch Liechtenstein vermutlich bis im Jahre 2016 oder 2017 mit den massgeblichen Staaten Abkommen abschliessen wird, die auf einen automatischen Informationsaustausch von Steuerdaten hinauslaufen. Der Ansatz ist auf dem Papier recht einfach: Die Banken sollen in Zukunft Informationen ihrer Kunden an die nationale Steuer- behörde weitergeben. Von dort aus gehen die Daten weiter an die aus- ländischen Behörden. Dabei sollen die Standards der Meldung – deren Häufigkeit, welche Daten und in welcher Aufbereitung – durch die OECD festgelegt werden. Die Staaten werden dann hierzu auf der Basis der Vorgaben der OECD bilateral oder auch multilateral entsprechende Vereinbarungen abschliessen. Die internationale Finanzkrise im Jahre 2008 und ihre Folgen haben dazu beigetragen, dass eine Stimmung zur stärkeren Überwa- chung und Regulierung vorhanden ist, welche dazu führt, dass derartige staatliche Eingriffe politisch weltweit sehr akzeptiert sind. Dabei wird gerne übersehen, dass die zusätzliche Regulatorik zum Teil sehr undiffe- renziert ist. Man hat oft die grossen «Player» – Banken, Versicherungen, Vermögensverwalter – im Sinn, wenn diese Reglementarien verschärft werden. Doch sie gelten auch für kleine und mittlere Einheiten, denen keine Verantwortung an der Krise zugeteilt werden kann. Somit findet man heute eine rechtliche und politische Landschaft vor, welche für Banken und Finanzintermediäre viel Regulierung10mit sich bringt und gleichzeitig die Finanzintermediäre in die Bekämpfung von Steuerhinterziehung 
einbezieht. Die Banken Lange Zeit teilten sich drei Banken den liechtensteinischen Finanzmarkt auf. In den 1980er-Jahren wurde der Markt vorerst für zwei weitere Ban- 315 
Der Finanzplatz im Fokus: Herkunft und Entwicklung 10Per Ende 2014 sind dies unter anderem: Umsetzung der FATCA-Regeln, 3. Geld- wäscherei-Richtlinie, European Market Infrastructure Regulation (EMIR), SEPA- End-Date, Cross-Border-Banking-Vorgaben sowie ausgeweitete Meldepflichten für Finanzintermediäre.
	        

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