Volltext: Ein Bürger im Dienst für Staat und Wirtschaft

Chancengleichheit – in Liechtenstein und darüber hinaus Claudia 
Fritsche Persönlicher Rückblick In Liechtenstein in den fünfziger und sechziger-Jahren, in der Zeit der Transformation unseres Landes vom Bauernstaat zum hoch entwickel- ten Industriestandort und Finanzplatz, aufgewachsen zu sein, hat mich vielfach geprägt. Es gab damals keine Chancengleichheit im Bildungsbe- reich, weil das Gymnasium männlichen Schülern vorbehalten war. Eine Universitätsausbildung war nur für Studentinnen möglich, deren Eltern sich ein Internat im Ausland leisten konnten. Die Handelsschulausbildung im Höheren Töchterinstitut St. Elisa- beth in Schaan stattete mich mit den Fähigkeiten für den damals sehr gefragten Beruf der Sekretärin aus. Ein Zeitungsinserat nach meinem Schulabschluss im Jahr 1969 erbrachte rund 25 Stellenangebote. Mein erstes Berufsjahr verbrachte ich im Bürotel Dr. Werner Walser. Im Früh- jahr 1970 trat ich im Alter von 18 Jahren die Sekretariatsstelle im Vor- zimmer von Regierungschef Dr. Alfred Hilbe an. Meine innen- und aus- senpolitische Bewusstseinsbildung begann. Gleichzeitig verstärkte sich mein Interesse an fremden Kulturen, Ländern und Sprachen. Bevor ich Hans Brunhart traf, kannte ich von der gemeinsamen Arbeit im Regierungssekretariat Bernadette Biedermann, seine spätere Frau. Sie hatte mir einiges an beruflicher Erfahrung voraus, und ich durfte vieles von ihr lernen. Hans Brunhart übernahm im Jahr 1974 sein Amt als Regierungschef-Stellvertreter. Wir arbeiteten einige Monate zusammen, bevor ich das Sekretariat meiner Schwester Hanni Mündle übergab und meine vier «Lehr- und Wanderjahre» antrat, die ich u. a. in Australien und Südafrika verbrachte. 1978 kehrte ich in den Dienst der Landesverwaltung zurück, als Sekretärin im damaligen Amt für Interna- tionale Beziehungen (ab 1987 Amt für Auswärtige Angelegenheiten), wo ich mit Hilfe von Graf Gerliczy-Burian und Roland Marxer eine rein 231
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.