Volltext: Ein Bürger im Dienst für Staat und Wirtschaft

lyse dieses vielversprechenden Projekts gekommen und auch nicht zur Evaluierung geeigneter Standorte (von privater Seite war in die Diskus- sion gebracht worden, mit dem Bau des Spitals über den Rhein ein echt «grenzüberschreitendes» Projekt zu realisieren – eine in jeder Hinsicht phantastische Idee). Ein gemeinsames liechtensteinisch-st.gallisches Spi- tal wäre zweifellos wirtschaftlich stark gewesen und für die Patienten und die Mitarbeitenden attraktiv. In der Region hätte ein Regionalspital mit erweiterter Grundversorgung entstehen können mit Ausstrahlungs- kraft über die weitere Region 
hinaus. Absage Liechtensteins an Anschlussszenarien Zu Recht abgelehnt hat die liechtensteinische Regierung ein Eingehen auf den Gegenvorschlag der St. Galler Regierung, nämlich einen «Anschluss» des Landesspitals an die Spitalregion 2. Der Kanton St. Gallen ist in vier Spitalregionen eingeteilt, die von einem zentral tätigen Verwaltungsrat unter Vorsitz des jeweils für das Gesundheitswesen zuständigen Regierungsmitglieds präsidiert wird. Einer dieser Verbunde ist die Spitalregion 2 Rheintal-Werdenberg-Sargans, der die drei Spitäler Altstätten, Grabs und Walenstadt angehören. Eine gemeinsame Geschäftsleitung ist für die drei Spitäler zuständig und Ziel ist es auch, für jede medizinische Disziplin (und nicht für jedes Spital) einen Chef- arzt zu haben. Ein Anschluss an eine solche Spitalregion bedeutet, sich diesen «Strukturen, Entscheidungsprozessen und Zuständigkeiten zu unterwerfen»25und entspricht nicht der Erwartung Liechtensteins, in einem gemeinsamen Spitalprojekt «auf Augenhöhe» mitwirken zu kön- nen. Dazu kommt, dass in St. Gallen die Politik traditionell starken Ein- fluss auf die Spitalführung nimmt und somit oft eher politische als unter- nehmerische Überlegungen die Entscheide beeinflussen.26 Die Regierung hat richtig erkannt, dass ein Anschluss des Landes- spitals an eine Spitalregion nicht im liechtensteinischen Interesse ist. Das 183 
Regionale Spitalkooperation als strategischer Erfolgsfaktor 25a.a.O. S. 14. 26Studie des Beratungsunternehmens Polynomics im Auftrag des Internet-Vergleichs- dienstes Comparis.ch «Die Spitalversorgung im Spannungsfeld der kantonalen Spi- talspolitik» (abrufbar über <www.comparis.ch>); gemäss dieser Studie greifen die Kantone St. Gallen, Genf und Appenzell am stärksten in den Wettbewerb ein.
	        

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