Volltext: Ein Bürger im Dienst für Staat und Wirtschaft

Nein St. Gallens zu gemeinsamem Spital Da das St. Galler Spital Grabs20und das Liechtensteinische Landesspital in Vaduz geographisch nur wenige Kilometer auseinander liegen und zudem im Spital Grabs viele Patienten aus Liechtenstein betreut werden, liegt es nahe, eine horizontale Kooperation zwischen diesen beiden Häu- sern in Betracht zu ziehen. Dies entspricht einer oft in der Bevölkerung und in der politischen Diskussion gehörten Forderung. So hatte die Regierung eine Interpellation21zu beantworten, mit welcher eine enge Zusammenarbeit des Landesspitals mit dem Spital Grabs gefordert wurde.22Die Regierung führte dazu aus, dass sie die Frage der horizon- talen Kooperation, also der Zusammenarbeit mit einem weiteren Regio- nalspital (gemeint Grabs) geprüft habe und dabei konkret auch, ob es die Möglichkeit einer sinnvollen «Realteilung» gebe. Darunter ist zu verste- hen, dass die Spitäler Grabs und Vaduz sich absprechen, welche Leis- tungen schwerpunktmässig vom einen Spital angeboten und welche dem Partner überlassen werden sollen. Die Regierung kommt dabei mit über- zeugenden Argumenten zur Einschätzung, dass eine solche Marktauftei- lung nur unter der Voraussetzung einer gemeinsamen Trägerschaft funk- tionieren kann.23 Tatsächlich hatte Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini ein sol- ches «joint venture» vorgeschlagen: Danach sollten die beiden heute in Vaduz und Grabs betriebenen Spitäler in einer neuen für diesen Zweck gegründeten gemeinsamen Trägerschaft geführt werden, «unter einem Dach» und an einem neuen Standort.24Da die St. Galler Regierung auf diesen Vorschlag nicht eingehen wollte, ist es nicht zur vertieften Ana- 182Michael 
Ritter 20Es ist eines von mehreren Spitälern der Spitalregion Rheintal-Werdenberg-Sargan- serland. 21Am 27.05.2013 haben die Abgeordneten der DU-Fraktion eine «Interpellation zur Zusammenarbeit der Spitalregion Rheintal-Werdenberg-Sarganserland und des Liechtensteinischen Landespitals» eingereicht. Die Stossrichtung war das Bilden von Synergien und Schwerpunkten in der gemeinsamen Spitalregion und das Ver- meiden von nachteiligen Konkurrenzsituationen und Doppelspurigkeiten (abrufbar über <www.landtag.li>) 22Interpellationsbeantwortung Nr. 76/2013 vom 24.09.2013, (abrufbar über <www.landtag.li>). 23a.a.O. S. 8. 24a.a.O. S. 9.
	        

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