Volltext: Ein Bürger im Dienst für Staat und Wirtschaft

Regionale Spitalkooperation als strategischer Erfolgsfaktor Michael Ritter* Als Hans Brunhart 1993 nach 19 Jahren (15 davon als Regierungschef) das «grosse Haus» verliess, gab er der nachfolgenden Regierung keine Ratschläge – bis auf einen: die Zusammenarbeit in der Region nicht zu vernachlässigen. Dieses Risiko bestand. Liechtenstein hatte sich damals aufgemacht, seinen selbstständigen Platz im zunehmend von der EU dominierten Europa zu finden und die angestrebte (dann im Jahr 1995 realisierte) EWR-Mitgliedschaft verlangte den vollen Einsatz aller poli- tischen Kräfte auf der aussen- und innenpolitischen Bühne.1Der weit- blickende Staatsmann und erfahrene Innenpolitiker Brunhart sah, dass das Land ungeachtet aller Herausforderungen der internationalen Poli- tik auf Zusammenarbeit in der Region angewiesen ist. Die Regionalpoli- tik bildet auch nach Ansicht der aktuellen Regierung einen festen Bestandteil der liechtensteinischen Politik: «Der Schwerpunkt der Liechtensteinischen Aussenpolitik liegt seit jeher auf der Nachbar- schaftspolitik und den Beziehungen zu den beiden Nachbarländern Schweiz und Österreich.»2 Tatsächlich kommt der regionalen Kooperation grosse politische und praktische Bedeutung zu. Enger Austausch und Zusammenarbeit bestehen vor allem in den Bereichen Verkehr, Bildung, Polizei, soziale Sicherheit, Umwelt und Kultur sowie Gesundheit.3Für Liechtenstein mit einem einzigen, kleinen Akutspital – dem Liechtensteinischen Lan- desspital – ist Kooperation im Spitalwesen für die Gewährleistung der 177 
*Die Ausführungen geben die persönliche Auffassung des Verfassers wieder. 1Vgl. dazu etwa Michael Ritter, das Fürstentum Liechtenstein im europäischen Wirt- schaftsraum – ein besonderes Integrationsmodell, LJZ 1996, S. 1 ff. 2Prioritäten der Liechtensteinischen Aussenpolitik, Bericht des Ressorts Äusseres vom Dezember 2012, Seite 13. 3a.a.O.
	        

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