Volltext: Ein Bürger im Dienst für Staat und Wirtschaft

Begegnungen mit Hans Brunhart Georg Malin Hans Brunhart ist 70 Jahre alt geworden. Ich will versuchen, mit einigen Zeilen porträtartig sein menschliches und politisches Profil zu skizzieren. Er ist mir nicht Modell gesessen. Ich habe ihn nicht gezeichnet, nicht modelliert und seinen Kopf nicht in Stein gehauen. Als Quelle die- ser Notizen dienen vor allem meine Erinnerungen an Begegnungen auf gemeinsamen Wegen über längere und bisweilen kürzere Strecken wäh- rend ungefähr 40 Jahren. So wird das entworfene Porträt des Dargestell- ten nur in Andeutungen, schemenhaft und in groben Umrissen erkenn- bar sein. Um 1970 war die Zahl der an Universitäten studierenden Liech- tensteiner durchaus noch überschaubar. Man erzählte, dass an den Uni- versitäten Fribourg und Basel ein begabter junger Balzner Germanistik und Geisteswissenschaften studiere. Als 1972 der erste Band der Politi- schen Schriften, herausgegeben von der Liechtensteinischen Akademi- schen Gesellschaft, erschien, erregte der Beitrag von cand. phil. Hans Brunhart mit dem anspruchsvollen Titel «Innenpolitische Voraussetzun- gen einer liechtensteinischen Aussenpolitik» die Aufmerksamkeit vieler Leser. Gleichzeitig wurde Brunhart 1972 Leiter der Liechtensteinischen Landesbibliothek und des Landesarchivs. Ich selbst begegnete Hans Brunhart persönlich erstmals im Früh- jahr 1974 bei einem Empfang, den die Leiterin der Firma Kraus-Thom- sen Ulfa von den Steinen in Triesen-Matschils gab. Hans Brunhart war von der Vaterländischen Union als Vize-Regierungschef vorgeschlagen worden und ich von der Fortschrittlichen Bürgerpartei als Regierungsrat. Die erste Begegnung mit Händedruck habe ich nicht vergessen. Hans Brunhart erschien mir als sehr jung. Ich bin doch 19 Jahre älter als der 29-jährige Vize-Regierungschef. Er wirkte zurückhaltend, abwar- tend, in seinem Auftreten beinahe unsicher. Die typischen Körperbewe- gungen und Ausdrucksweisen fielen mir schon damals auf. So wendete 13
	        

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