Volltext: Ein Bürger im Dienst für Staat und Wirtschaft

sen schon die Betriebe selbst entwickeln. Aber die Politik kann bessere Rahmenbedingungen schaffen, bei den Energiekosten, den Lohnneben- kosten oder im Bereich der Fachkräfteausbildung. Zur Qualität letzterer trägt das Bildungssystem wesentlich bei. Wir müssen dafür sorgen, dass junge Menschen, wenn sie mit 15 Jahren eine Lehre antreten, die Grund- kulturtechniken beherrschen und jedenfalls an unserem Erfolgsmodell der dualen Ausbildung festhalten. Nicht umsonst hat es bereits Vorbild- charakter in ganz 
Europa. Erweiterung und regionale Entwicklung umsichtig weiterführen 10 Jahre nach der grossen Erweiterungsrunde müssen selbst ursprüngli- che Skeptiker einen beachtlichen Erfolg feststellen. Polen, Slowaken und Balten haben die Wirtschaftsleistung verdoppelt, die Exporte verdrei- facht. Auch Tschechen (+70Prozent), Slowenen und Ungarn haben deutlich profitiert. Und die EU bietet mit 130 Mrd. Euro bis 2020 weit über den seinerzeitigen Marshallplan hinausgehende Wirtschaftsim- pulse. Auch die «alten» Mitglieder profitierten, ihre Lieferungen an die Neuen stiegen doppelt so stark wie die übrigen Exporte. Und die Bür- ger schätzen dies – war in Österreich zu Beginn viel Skepsis zu spüren, bejahen heute 68Prozent den Beitritt unserer Nachbarn – 18Prozent sind dagegen. In den kommenden sieben Jahren steht dem Regionalkommissar die gewaltige Summe von 350 Mrd. Euro für rund 2 Millionen Projekte in den schwächeren Gegenden der EU zur Verfügung. Richtig eingesetzt kann daraus in den kommenden 7 Jahren unser grösstes Investitions- und Erneuerungsprogramm werden. Gerade die schwachen Länder waren bisher oft nicht in der Lage, sich diese Gelder zur Gänze abzuho- len, obwohl hier der Bedarf am grössten wäre. Vielfach fehlten qualifi- zierte Projekte, Pläne waren unzureichend, die Kofinanzierung nicht aufzutreiben oder die Umsetzung mangelhaft. Erstmals wird in der neuen Finanzperiode die Kommission von Anfang an mithelfen und eine bessere Nutzung der zugesagten Projektmittel unterstützen. Auch die Europäische Investitionsbank kann und wird einen wich- tigen Beitrag zur Wachstumsstärkung leisten. Mit einer jährlichen Pro- jektfinanzierung von 65–70 Mrd. Euro ist sie doppelt so gross wie die 109 
Europa – Schicksal und Chance
	        

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