Fe
Anfänge der Schaaner
Fasnacht
Maria Grabher-Meyer, gebürtige Kaufmann, aus Schaan,
schildert, wie sie als Kind den Fasnachtsdienstag 1908 in
Schaan erlebte.
‚Der Lärm einer dörflichen Fasnacht polterte durch
die Strassen. Jung und Alt war auf den Beinen, um den
närrischen Umzug zu sehen, der mit einer Katzenmusik
vom Mühleholz herein kam. Bis zum Abend währte der
Rummel. Gröhlend zogen sie von Gasthaus zu Gasthaus,
und wir Kinder liefen unentwegt und begeistert mit “
Der Erste Weltkrieg liess kaum Fasnachtslust aufkom-
men. Das änderte sich in den 1920er Jahren. Es gab
Maskenbälle in Schaaner Gasthäusern, die Dorfvereine
spielten fleissig Theater und die ersten Fasnachtszei-
rungen entstanden. Die Arbeitslosigkeit der 1930er Jahre
und die menschliche Not des Zweiten Weltkriegs gaben
wiederum wenig Anlass für fasnächtliche Heiterkeit
Aufschwung
Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung endete eine
ange-Fasnachtsabstinenz. 1952 organisierte der Fuss-
Jallclub Schaan den ersten Fasnachtsumzug unter dem
Motto „11 Kenia Niggers gegen 11 Hollywood Stars“.
Negen des tragischen Todes von Friedl Heeb, dem Kap)-
-än der ersten Fussballmannschaft, wurde der Umzug
1953 abgesagt-Nach zögerlichen Anfängen brachte die
zröffnung des Dorfsaals eine entscheidende Wende für
die Schaaner Fasnacht. Das neu gegründete Vereinskar-
tell übernahm 1958 die Organisation des Fasnachtsum:
zugs. Ab 1966 folgte die Schaaner Narrenzunft. Seit
dieser Zeit ist der Schaaner Fasnachtsumzug nur zwei-
mal, 1964 wegen der Maul- und Klauenseuche und 1991
wegen des Ersten Irakkriegs, ausgefallen.
1970 wurde die erste „Guggamusig“(„Röfischrenzer“)
gegründet. Das von der Narrenzunft Schaan organisier-
;e Monsterkonzert fand erstmals 1976 statt.
Die Narrenzunft war für den legendären Presseball
‚erantwortlich, der später Zunftabend hiess und 2011
etztmalig als Narrenabend stattfand.
£