die Biblioteca di Stato e Beni Librari^ (sinngemäß übers. „Staatsbibliothek und
Bibliothek für kulturelles Buchgut‘), die Biblioteca del Centro Sociale di Dogana, die
Biblioteca del Centro Sociale di Fiorentino, die Biblioteca Popolare di Serravelle e della
Scuola Media di Serravelle und die Biblioteca del Castello di Faetano. Die Biblioteca di
Stato wird, wie es der Name vermuten lässt, vom Staat gefôrdert, während die restlichen
Offentlichen Bibliotheken von den Kommunen getragen werden. Weiterhin gibt es einige
Schul- und Museumsbibliotheken und eine Universitütsbibliothek.? AuBer mit der
Biblioteca di Stato e Beni Librari gestaltete sich der Austausch mit den Einrichtungen
sehr schwierig. vor allem wegen der Nichtbeantwortung der Anrufe und elektronischen
Mitteilungen der Autorin seitens der Bibliotheken." Die Bibliotheken in den
Kulturzentren sind eingebettet in ein ganzes Netz von kulturellen Veranstaltungen wie
Kurse, Ausstellungen, Künstlerauftritte u. À. Auch in den Bibliotheken finden oft
Bücherausstellungen und Autorenlesungen statt."
7.2.1 Die Biblioteca di Stato e Beni Librari
Die Biblioteca di Stato e Beni librari entstand 1846 aus der Biblioteca Valloni im Palazzo
Valloni, wo die Bibliothek noch heute ansássig ist. Der erste gróDere Bestand entstand
vor allem durch ein groDzügiges Buchgeschenk von Kaiser Napoleon III. In der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden ein Museum und ein Archiv im selben Gebäude
eingerichtet. Dadurch entstand ein stándiger Platzmangel und die Bibliothek wurde für
lange Zeit in den Keller des Gebäudes verbannt. Erst Ende der Siebziger und Anfang der
Achtziger Jahre kam der Bibliothek wieder mehr Aufmerksamkeit zu. Das Museum
wurde verlagert und die Bibliothek konnte sich ausbreiten. Unter anderem entstanden zu
dem Zeitpunkt erstmals Räumlichkeiten, in denen die Nutzer direkt in Kontakt mit den
Medien kamen. Anfang der Neunziger Jahre wurde in der Bibliothek die Software
SEBINA eingeführt. Erst nach diesem Beitritt bekam die Biblioteca di Stato den Status
einer Nationalbibliothek, nachdem ihre eigentliche Aufgabe bis dahin unklar war. Ihre
Benennung suggerierte aber schon lange die Kombination aus einer Nationalbibliothek
mit der Aufgabe der Erhaltung des Kulturgutes und einer öffentlichen Bibliothek für die
124 In dieser Arbeit meistens kurz „Biblioteca di Stato“ genannt.
125 Vgl. Repubblica di San Marino: Portale dell’educazione. Biblioteche, [o. J.].
http://www.educazione.sm/on-line/home/attivita-formative/biblioteche.html (Stand: 08.10.2014).
126 Hier muss die Verfasserin Aldo Pirola, Direktor des Systems der öffentlichen Bibliotheken in Mailand,
ihren Dank aussprechen. Dieser hat vergeblich versucht, an Informationen zum Bibliothekssystem San
Marinos zu gelangen.
127 Vgl. Centro Sociale Dogana (E-Mail, 30.06.2014).
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