Volltext: Prozessökonomie in der liechtensteinischen Zivilprozessordnung von 1912

a)Hermeneutisch-analytisch orientiert (1) Einen dem Grundsatz nach 
verstehenden, hermeneutisch-analyti- schen Ansatz pflegt der Grossteil der Untersuchungen zur zivilprozes- sualen Prozessökonomie einzunehmen. Darunter fallen zunächst die (a)dogmatischen Untersuchungen. Sie begegnen der zivilprozessualen Prozessökonomie je nach Zielsetzung überwiegend (i) 
de lege lata10, (ii)rechtshistorisch11 und (iii) 
rechtskomparatistisch12. Auch (iv) 
Ansätze de lege ferenda13 und teilweise legistischer Art treten hinzu, meist jedoch nur ergänzend. Zu den hermeneutisch-analytischen Untersuchungen zählen ferner die (b) 
rechtsphilosophischen Arbeiten wie die 
Theorien prozeduraler Gerechtigkeit14. Eine weitere, stark vertretene Gruppe her- meneutisch-analytischer Untersuchungen widmet sich im Besonderen dem (c) 
prozessökonomischen Argument15 entweder bei der Auslegung von Erlassen oder im gerichtlichen Urteil. b)Empirisch-statistisch orientiert Die (2) 
erklärenden, empirisch-statistischen Arbeiten zur zivilprozessua- len Prozessökonomie bedienen sich zu deren Erfassung quantitativer und 61 
I. Prozessökonomie 10Bei den Monographien siehe vor allem Bauer [1925], passim; von Mettenheim [1970], passim; Schmidt [1973], passim; Baudenbacher [1985], passim; Noske [1989], passim; Sonntagbauer [1989], passim, besonders S.17–48; Stern [1989], passim; Hohl [1994], passim; Steger [2008], passim; Trezzini [2010], passim; Pflughaupt [2011], passim. – Bei den Aufsätzen siehe vor allem Baur [1966], passim; Rede- ker/Seeliger [1969], passim; Rudolph [1983], passim; Leipold [1988], passim; Fasching [1995], Rechtsbehelfe, passim; Hoeren [1995], S.138–159; Fasching [2003], Weg, passim; Schöpflin [2003], passim; Jelinek [2004], passim. 11Siehe zum Beispiel die Beiträge bei Van Rhee (Hrsg.), Delay, passim, besonders die- jenigen zu Österreich von Oberhammer sowie von Rechberger/Klicka; weitere bei Van Rhee (Hrsg.), Time, passim, vor allem der Beitrag zu Österreich von Ober- hammer/Domej, Delay. Siehe ebenfalls Henke, passim; Hoeren, S.121–136; (mit umfangreichem statistischem Material) Köster, passim; Willmann, passim. 12Siehe zum Beispiel die Sammlung von Beiträgen bei Van Rhee/Uzelac (Hrsg.), pas- sim, zum europäischen Raum. 13Siehe zum Beispiel Haug/Pfarr/Struck, passim; Stern, S.162–167; Hohl, S.393–438 [Rn. 1187–1322]. 14Siehe zum Beispiel die Hinweise bei Hoffmann, S.65f., S.126f., S.131, S.139, S.151f., S.154, S.162 und S.220. – Von solchen Theorien prozeduraler Gerechtig- keit zu unterscheiden sind prozedurale Theorien der Gerechtigkeit (Tschentscher, S.132 Fn. 417). 15Siehe zum Beispiel Schmidt, S.46–117; Schumann, S.283–287; Hütten, passim; Vogel, S.3–8; Schöpflin, S.488f.
	        

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