Volltext: Vorbereitungen zu einer Ausarbeitung des Sammelauftrages der Liechtensteinischen Landesbibliothek

Masterarbeit Beat Vogt 
  
Universitäts-Publikationen weltweit die grösste Sammlung dieser Art (vgl. Die Deutsche Bibliothek 
2005, S. 40). 
Obwohl das italienische Pflichtabgabegesetz von 2004 und die Regulierung von 2006 Dissertationen 
nicht explizit erwähnen, sammelt die italienische NB Dissertationen und stellt diese online zur Verfü- 
gung (vgl. Paradisi 2009, S. 41). 
In der Schweiz sammeln die SNB, die KB Appenzell Ausserrhoden sowie die KB Graubünden wis- 
senschaftliche Publikationen wie Dissertationen nach Möglichkeit in digitaler und gedruckter Form 
(vgl. S. 191, S. 199 und S. 202 in der vorliegenden Arbeit). Die KB Zug archiviert bei wissenschaft- 
lichen Publikationen in elektronischer Form einen Ausdruck (vgl. S. 214 in der vorliegenden Arbeit). 
8.1.7.2. Zeitungen und Zeitschriften 
Smith (2002, S. 34) formuliert das Ziel eines Symposiums in Washington im Jahr 2000: ,, All countries 
should be encouraged to preserve their cultural heritage, of which serial literature" forms a major 
part”. 
Gemäss Hagelweide (1974d, S. 52) gehôrt die Presse in bibliothekarischer Sicht „zum problemati- 
schen Sammelgut, für das sich heute der Begriff ‘graue Literatur’ eingebürgert hat“. Er schreibt, dass 
Zeitungen ungeliebte Sorgenkinder für Bibliothekare sind. Walravens (2005, S. 8) hält fest, dass Zei- 
tungssammlungen in vielen Bibliotheken die niedrigste Priorität besassen, da die Benutzer sich mehr 
für wissenschaftliche Periodika interessierten. Hagelweide (1974c, S. 15) schreibt, dass Zeitungen seit 
ihrem ersten, für das Jahr 1609 belegten, periodischen Erscheinen in Bibliotheken gesammelt werden. 
Hagelweide (1974c, S. 18) kritisiert, dass bei vielen Zeitungssammlungen der Umfang, die Art und 
Weise sowie die Erschliessung sehr zu wünschen übrig liessen. So steht für Hagelweide (1974c, S. 15) 
ausser Frage, dass das Tagesschrifttum (Zeitungen, Flugschriften und Flugblätter) bis zum Ende des 
19. Jahrhunderts ein nicht hinreichend beachtetes Sammelgut blieb, das in der Anschaffung gelegent- 
lich sogar Beschränkungen unterworfen war. Barton (1974, S. 74-75) bedauert, dass man die Pflicht 
des Zeitungssammelns oft nicht allzu genau genommen hat. Heute werde als Kriegsverlust manche 
Lücke erklárt, die ganz anderen Faktoren anzulasten sei. 
Ubbens (1988, S. 10-11) betont die Wichtigkeit des vollstándigen Zeitungssammelns durch Bibliothe- 
ken, weil nicht erwartet werden kónne, dass dies an anderer Stelle geschieht. Er prangert den Miss- 
stand an, dass gelegentlich nur die diffenerenden (Lokal-)Teile gesammelt würden. Aufgrund der 
technischen Entwicklung in den vergangenen Jahren sei aber die eindeutige Unterscheidung von 
Haupt-, Bezirks- und Nebenausgaben grundsätzlich aufgehoben. Er rügt die vielerorts sich manifestie- 
rende inkonsequente bibliothekarische Praxis, die beispielsweise Post- oder die Botenausgabe ver- 
mischt. 
  
> Smith (2002, S. 35-37) differenziert die einzelnen Periodika: Schoolarly journals, general and specialist perio- 
dicals, newspapers, popular periodicals 
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