Volltext: Die Römer im Territorium des heutigen Fürstentums Liechtenstein anhand des Kastell Schaan

Das Kastell in Schaan bekommt somit mehrere Funktionen. Es beschützt die römische Strasse 
im Gebiet des heutigen Liechtenstein, da es sich etwa in der Mitte zwischen den beiden 
Kastellen ,,Clunia* und ,, Magia" liegt. Es diente höchstwahrscheinlich auch als Refugium für 
die zivile Landbevólkerung; der Siedlungsplatz ,, Auf Krüppel" existierte nicht mehr. Eben- 
falls deckte das liechtensteinische Kastell den Zugang zu den Alpenpásse. 
Schaan besass aber auch aus einem andern Gesichtswinkel Bedeutung: Hinter der 
ersten , dem Rhein und Bodensee entlang laufenden Verteidigungslinie, lag die 
zweite Front, die von Ober-Winterthur, Irgenhausen, zu den Anlagen im Gasterland 
und den Fortifikationen im oberen Rheintal verlieft. 
Im folgenden betrachten wir diese Karte, um die Bedeutung des Kastell Schaan noch genauer 
zu analysieren: 
Karte/Abbildung 11: Donau-Iller-Rhein-Limes im 4. Jahrhundert n. Chr. 33 
Die Kaiser im 4. Jahrhundert, allen voran Valentinian L, versuchten die Nordgrenze wieder zu 
sichern. Deshalb wurde mit dem Bau dieses Limes begonnen, der sich den natürlichen 
Gegebenheiten anpasste. Er ging zum gróssten Teil den Flüssen entlang. 
So bildete vom Schwarzen Meer bis zum Kastell Phoebiana/Faimingen (D) [60] an 
der Einmündung des Illers die Donau die Grenze. Anschliessend folgte sie diesem 
  
? Malin Georg, „Das Gebiet Liechtensteins unter rómischer Herrschaft", Jahrbuch des historischen Vereins für das 
Fürstentum Liechtenstein, 58. Band, S. 52. 
?* Drack Walter, Die Romer in der Schweiz, S. 278. 
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