Volltext: Liechtensteiner Sagen neu erzählt

Das Ende der Hexenzeit 
Über das Ende der Hexenprozesse wird folgende Sage erzählt: 
Die Brenner, das waren die Ankläger, hatten im Sinn, den Triesner 
Pfarrer wegen Hexerei festzunehmen. Er aber ahnte die Gefahr, 
und als die Brenner in sein Haus kamen, ging er sorglos in den 
Keller, um die Besucher mit Wein zu bewirten. Den Wein hatte 
er mit einem Schlafmittel versetzt. Als die Brenner betrunken in 
tiefen Schlaf versanken, entnahm er ihnen die Liste, auf welcher 
alle der Hexerei Bezichtigten standen. So liess er alle auf dieser 
Liste zu sich rufen und die Brenner wurden festgenommen und 
an der richtigen Stelle abgeliefert. So gingen die Hexenprozesse 
in Liechtenstein zu Ende. 
Die unterbrochene Hochzeit 
In der ehemaligen Triesner Kirche unterhalb des Lehaböchels fand 
eine Hochzeit statt. Während der Zeremonie stand auf einmal die 
Braut auf, verliess die Kirche und war für immer verschwunden. 
Der Bräutigam fasste sich schnell und sagte: «Wenn eine ledige 
Frau mich heiraten will, so soll sie zu mir kommen!» Eine Magd 
stand auf und ging zu ihm. Sie wurden getraut und wurden ein 
glückliches Paar. 
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