Der Teufel bei der Knebelbrogg
Ein Triesner Bauer musste jeden Tag über die Knebelbrogg zu
seinem Stall. Als er einmal später als gewohnt zum Stall ging,
sass auf der Knebelbrogg der Teufel, der ihn festhielt und ihm
beschied, dass er ihm nicht mehr entkommen könne. Doch der
Triesner war ein frommer Mann und hatte immer Weihwasser
bei sich. Er bespritzte den Teufel mit dem Wasser und zwang ihn
dazu, zwei Wochen das Vieh zu hüten. Der Teufel hatte keine
andere Wahl, aber nach 14 Tagen war er für immer verschwunden.
Der Teufel und der Wucherer
In Triesen lebte einst ein Wucherer. Er besass viele Böden und
auch Geld, aber er war sehr geizig. Bei einer grossen Hungersnot
war er der Einzige, der noch genug zu essen hatte. Eine arme
Triesnerin mit zehn Kindern wagte sich zu ihm und bat ihn an
seinem Fenster um ein wenig Brot für ihre Kinder. Der Mann aber
blieb hart, schickte die Frau nach Hause und schloss das Fenster
lautstark. Kurz darauf erkrankte der Wucherer und seine Nach-
barn riefen schliesslich den Pfarrer. Als der Pfarrer kam, lag der
Woucherer bereits im Sterben. Bei seinem letzten Atemzug löste
sich der Fensterrahmen aus der Mauer und fiel zu Boden. An der
Stelle dieses Fensters hielt von nun an kein Fensterrahmen mehr.
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