Volltext: Liechtensteiner Sagen neu erzählt

Der Triesner auf Guscha 
Ein junger Triesner hütete auf der Alp Guscha für die Maien- 
felder das Vieh. Einer der Bauern hatte eine schöne Tochter im 
Alter des Hirten und die beiden verliebten sich unsterblich. Doch 
dem Vater des Mädchens passte das überhaupt nicht. Zum einen 
war der Triesner ein Katholik und zum anderen aus einer Tobel- 
hocker-Familie. Aus diesem Grund verbot der Maienfelder Bauer 
die Hochzeit. Der Triesner schwor dem Maienfelder, dass er die- 
sen Entscheid noch bitter bereuen werde und ging noch vor der 
Alpabfahrt wieder zurück nach Triesen. Bei der Alpabfahrt von 
Guscha fiel dem Maienfelder Bauern die schönste und wertvollste 
Kuh zu Tode. 
Der Delisrotsch 
Früher fuhr man in Gottes Namen auf die Alp. Doch die Hirten 
und der Senn von der Lawena wollten einmal in Teufels Namen 
mit dem Vieh auffahren. Eine Triesnerin, die davon hörte, schick- 
te auch ihre einzige Kuh mit, sagte aber ausdrücklich, dass ihre 
Kuh in Gottes Namen aufgetrieben werde. Als das Vieh im Som- 
mer in Richtung Rot Wand auf die Weide getrieben wurde, gab 
es einen Felssturz und das ganze Vieh wurde darunter begraben. 
Nur die Kuh der Triesnerin überlebte. Weil einer der Hirten Fi- 
del, Deli gerufen, hiess, heisst das Gebiet heute noch Delisrotsch. 
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