Volltext: Europäischer Föderalismus im Licht der Verfassungsgeschichte

Vorwort 
Am 18. und 19. September 2009 fand am Liechtenstein-Institut in Ben- 
dern eine wissenschaftliche Tagung zu Grundfragen und Entwicklungs- 
perspektiven des europäischen Föderalismus im Licht der Verfassungs- 
geschichte statt, deren für den Druck erweiterten Referate hiermit ver- 
öffentlicht werden. Anliegen des interdisziplinär konzipierten Kolloqui- 
ums war es, vertiefte Kenntnisse über die politischen Bauprinzipien der 
Europäischen Union und ihr Entwicklungsprofil zu gewinnen. Zu die- 
sem Zweck kamen namhafte Vertreter der Rechts- und Geschichtswis- 
senschaften zusammen, um im Wege eines Vergleichs der supranationa- 
len Föderation im Rahmen der Europäischen Union mit Frühformen 
des Föderalismus, insbesondere im 19. Jahrhundert, Gemeinsamkeiten 
und Unterschiede aufzuzeigen. Dem lag die Annahme der Veranstalter 
zugrunde, dass die Europäische Union sich auf ein prekäres Gleichge- 
wicht zwischen herkömmlicher Staatlichkeit (Bundesstaat) und Nicht- 
Staatlichkeit (Staatenbund) einpendelt und auf diese Weise Strukturen 
stabilisiert, die in der Phase der Bildung von Nationalstaaten des ausge- 
henden 18. und des 19. Jahrhunderts schon existent waren, allerdings nur 
übergangsweise Bestand hatten. 
Die Idee zur Tagung entstand während eines Forschungsaufent- 
halts des Herausgebers an seiner ehemaligen Wirkungsstätte, dem Liech- 
tenstein-Institut, ım Winter 2006/07 in fruchtbaren Gesprächen mit 
den am Institut tätigen Forschern und seinem unvergessenen spiritus 
rector und langjährigen Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Rates 
Dr. DDr. h.c. Gerard Batliner. Verstorben im Juni 2008, konnte er die 
Tagung leider nicht mehr miterleben. Ihm sei der Tagungsband posthum 
gewidmet. 
An zwei inspirierenden Kolloquiumstagen wurden Grundfragen 
der staatlichen und überstaatlichen Fóderation im Wechsellicht histori- 
scher Erfahrungen der deutschen, der schweizerischen und der amerika-
	        

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