Volltext: 25 Jahre Liechtenstein-Institut

mittelt wurden, haftet ihnen ein gewisser statistischer Fehler an. Mit der Genauigkeit hapert es in erster Linie «bei stark streuenden, kleinflächi- gen Nutzungen (z. B. Einfamilienhäuser)» (Amt für Statistik 2006, 31). Wiewohl mit dem Projekt ein erster Anfang gemacht wurde, Flächen- nutzungsveränderungen statistisch zu erfassen, vermag die Arealstatistik in ihrer jetzigen Konzeption schon allein wegen der angewandten Erhe- bungsmethode keine kontinuierlichen, zeitnahen Beobachtungen bereit zu 
stellen. 3.Befunde über Flächennutzungswandel und Boden - markt in Liechtenstein Die Lückenhaftigkeit des einschlägigen statistischen Materials erlaubt zur Zeit nur wenige quantitative Aussagen darüber, wie sich die Nut- zungen von sowie die Rechtsverhältnisse an Grund und Boden im Fürs- tentum Liechtenstein konkret verändert haben.  Neben den notgedrun- gen sehr limitierten zahlenmässigen Feststellungen, die sich aus dem spärlichen Datenfundus herauslesen lassen, seien deshalb auch qualita- tive Befunde abgeleitet, wobei vor allem international beobachtbare Trends im Immobiliensektor aus liechtensteinischer Warte reflektiert seien.Aus dem Rückgriff auf amtliche Daten zeigt sich zunächst ein auch bei der Fahrt durch das Land im wortwörtlichen Sinne  höchst augen- fälliger Trend: Bauten verstellen mehr und mehr die Landschaft! Die Siedlungsflächen haben im Fürstentum Liechtenstein zwischen 1984 und 2002 um über 25 % oder um 1,42 % pro Jahr zugenommen. Machte der durchschnittliche Siedlungsflächenverbrauch pro Jahr zwischen 1984 und 1996 gut 17 ha aus, so ist der Wert im Zeitraum 1996 bis 2002 auf über 19 ha pro Jahr gestiegen (vgl. Bundesamt für Statistik 2006, 35; siehe auch Tabelle 1). Dies steht im Kontrast zur Schweiz, wo etwa zur glei- chen Zeit eine Abbremsung des Siedlungswachstums eintrat. Jedenfalls bleibt für Liechtenstein zu konstatieren: Während der letzten beiden Jahrzehnte wurden rund 2 % des gesamten Staatsterritoriums zusätzlich verbaut.  Der Anstieg der sogenannten versiegelten Flächen ging zwi- schen 1984 und 2002 zu ungefähr gleichen Teilen auf Industrie- und Gewerbeareale einerseits sowie auf Gebäudeareale andererseits. Beide Kategorien haben jeweils um über 30 % zugenommen. Die zusätzliche 433 
25 Jahre Grundverkehr und sozioökonomischer Wandel in Liechtenstein
	        

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