Volltext: 25 Jahre Liechtenstein-Institut

Das Projekt «Regionale Attraktivität für Fach- und Führungs- kräfte in der Region Alpenrhein»3knüpft genau an diesem Punkt an und will folgende Forschungsfrage beantworten: «Welche Faktoren sind für Fach- und Führungskräfte bei der Arbeitgeberwahl relevant?» Hieraus lassen sich folgende Teilfragen ableiten: 1. Welche Faktoren tragen am stärksten zur Arbeitgeberentscheidung bei? 2. Welche Bedeutung haben regionale Faktoren bei der Präferenzbil- dung? 3.Dominieren in der eher ländlich geprägten Region Alpenrhein4die Standortvorteile oder -nachteile? Diese Fragestellungen sind bisher entweder aus dem Blickwinkel von volkswirtschaftlichen Migrationsstudien (z.B. Straubhaar 2000) betrach- tet worden, die Ursachen von Zu- und Abwanderungen insbesondere mittels regionaler Disparitäten erklären. Diese Studien erfassen den Ar- beitsmarkt jedoch meist nur mittels makroökonomischer Daten wie etwa dem Lohnniveau oder der Arbeitslosenquote und fokussieren vielfach auf Hochschulabgänger. Ökonomische Studien zum grenzüberschreitenden Pendlerverhalten sind demgegenüber weitaus seltener. Eine Ausnahme stellt hier die qualitative Befragung von 54 Interessenten zu Arbeitsmög- lichkeiten in der internationalen Bodenseeregion dar (Translake 2010). Oder aber die Problematik wurde nicht durch volkswirtschaftliche, sondern personal- und betriebswirtschaftliche Literatur (z.B. Bigoness 1988; Konrad et al. 2000; Warr 2008) beleuchtet, indem in detaillierten Studien zu den Arbeitsplatzpräferenzen von Mitarbeitenden die ent- scheidungsrelevanten betrieblichen und arbeitsplatzbezogenen Faktoren gewichtet werden. Die vorliegende Analyse integriert diese Ansätze dahingehend, dass sie für die Gewichtung der Präferenzurteile für Arbeitsplatzange- 390Silvia 
Simon 3Dieses Projekt wird von der Förderagentur des Schweizer Bundes KTI finanziell unterstützt und unter der Leitung von Prof. Dr. Silvia Simon gemeinsam von der HTW Chur und der ZHAW in Winterthur durchgeführt. 4Im Rahmen dieses Projektes zählen zur Region Alpenrhein neben dem Fürstentum Liechtenstein die Schweizer Kantone St. Gallen, Graubünden sowie Appenzell-In- nerrhoden und -Ausserrhoden. Dabei liegt der Fokus auf dem gewerblich techni- schen Sektor, in dem der Fach- und Führungskräftemangel besonders stark ausge- prägt ist.
	        

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