Volltext: 25 Jahre Liechtenstein-Institut

ren würde, ist daher richtig.52Ein Bekenntnis zum Prinzip «Money fol- lows Researcher» wäre ebenfalls wünschenswert, um eine grösstmögli- che Mobilität der Forschenden mit dem Ziel der internationalen Vernet- zung und der Generierung von Wissen zu gewähren. Zweitens, aufgrund der Tatsache, dass Liechtenstein sowohl im In- dustrie- als auch im Dienstleistungssektor einen deutlich höheren Anteil an Beschäftigten in wissensintensiven Branchen aufweist als andere In- dustrieländer, steht der liechtensteinische Arbeitsmarkt ständig unter dem Druck, hoch qualifizierte Beschäftigte bereit zu stellen. Schafft er dies nicht, rekrutieren Arbeitgeber international. Liechtensteins Politik sollte daher darauf ausgerichtet sein, insbesondere solche Unternehmen bei der Rekrutierung qualifizierter Wissenschaftler und Ingenieure zu unterstützen, die einen hohen Nachfragebedarf haben, z. B. forschende KMU. Indem Hochqualifizierte in den privaten Sektor eintreten, gelingt es, Grundlagenforschung in wirtschaftlichen Nutzen umzusetzen.53 Drittens beschreibt die Postulatsbeantwortung der Regierung die internationale Kooperation und die Internationalisierung als Eckpfeiler zukünftiger liechtensteinischer Wissenschafts- und Forschungspolitik.54 Nicht nur für einen Kleinstaat ist dies elementar. Eine Reihe von Moti- ven führen dazu, dass Staaten zunehmend internationale Forschungsko- operation betreiben.55Liechtensteins Performanz in europäischen Pro- grammen, insbesondere im FRP, bleibt entwicklungsfähig. Die Mobili- tätsprogramme der EU, wie z. B. Marie Curie im FRP oder ERASMUS MUNDUS ausserhalb des FRP, werden kaum oder gar nicht in An- spruch genommen. Mit Hilfe dieser Programme, sowie der Finanzierung durch den Europäischen Forschungsrat (ERC), könnten Hochqualifi- zierte ins Land geholt werden und liechtensteinische Staatsangehörige wichtige Auslandserfahrung sammeln. 352Heiko 
Prange-Gstöhl 52Regierung des Fürstentums Liechtenstein, Ein Konzept zur Förderung der Wissen- schaft und der Forschung, S. 67. 53Siehe Salter / Martin, The economic benefits of publicly funded basic research, S. 529. 54Regierung des Fürstentums Liechtenstein, Ein Konzept zur Förderung der Wissen- schaft und der Forschung, S. 54. 55Ausführlich erläutert in Van der Zwan, The Coordination of International S&T Policies from the Perspective of EU Member States.
	        

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