Volltext: 25 Jahre Liechtenstein-Institut

Verringerung des natürlichen Bevölkerungswachstums. Im Zeitraum 2005 bis 2009 lag das natürliche Bevölkerungswachstum – die Differenz zwischen Lebendgeborenen und Verstorbenen – mit 151 Personen pro Jahr denn auch tiefer als in der zweiten Hälfte der Achtzigerjahre mit 194 Personen pro Jahr.5 Dennoch ist rund die Hälfte der Bevölkerungszunahme von 8500 Personen zwischen 1986 und 2009 auf das natürliche Bevölkerungs- wachstum zurückzuführen. Die andere Hälfte des Bevölkerungswachs- tums beruht auf dem Wandergewinn, der Differenz zwischen der Zu- wanderung und Abwanderung von Personen. In der zweiten Hälfte der Achtzigerjahre belief sich der Wandergewinn auf 160 Personen pro Jahr, während im Zeitraum 2005 bis 2009 durchschnittlich noch 108 Personen pro Jahr zuwanderten. Der Wandergewinn hat sich wie das natürliche Bevölkerungswachstum verringert.6 Die jährliche Wachstumsrate der Bevölkerung Liechtensteins schwankte zwischen 1986 und 2009 recht stark. Am kräftigsten nahm die Bevölkerung im Jahr 1998 zu mit einem Plus von 2,2 %. Die ge- ringste Bevölkerungszunahme erfolgte im Jahr 2007 mit einem Zuwachs von 0,5 %. Die durchschnittliche Wachstumsrate der Bevölkerung lag für den Zeitraum von 1986 bis 2009 bei 1,2 % pro Jahr. Diese Wachstumsrate scheint auf den ersten Blick gering zu sein. Sie bedeutet jedoch, dass sich die Bevölkerung alle 60 Jahre verdoppelt. Dieser Wert liegt auch deutlich über dem durchschnittlichen Bevölkerungswachstum der Schweiz von 0,8 % pro Jahr im selben Zeitraum. Die Wachstumsraten Österreichs und Deutschlands beliefen sich für diese Zeit auf 0,4 % bzw. 0,2 % pro Jahr. Im Vergleich mit den Nachbarländern war das Bevölkerungs- wachstum Liechtensteins in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten ausser- ordentlich stark. Ausländische Bevölkerung Charakteristisch für die liechtensteinische Gesellschaft ist seit vielen Jahrzehnten ein hoher Anteil ausländischer Einwohnerinnen und Ein- 296Wilfried 
Oehry 5Amt für Statistik, Zivilstandsstatistik 2009, S. 90. 6Amt für Statistik, Zivilstandsstatistik 2009, S. 90.
	        

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