Volltext: 25 Jahre Liechtenstein-Institut

dern primär durch das hohe Qualitätsniveau von Dienstleistungen und der industriellen Produktpalette sichergestellt. Transparenz in den öffentlichen Haushalten, eine politisch breit akzeptierte Einkommens- und Vermögensverteilung sowie der gezielte Einsatz öffentlicher Mittel für Werke der Sozialen Sicherheit möglichst ohne negative Anreize sichern die Loyalität mit dem Staat. Identitätsbil- denden Massnahmen, die ausserhalb der «Wirtschaft» stehen, zum Bei- spiel Kultur, behalten einen hohen Stellenwert. Liechtenstein nimmt im Alpenrheintal aufgrund seiner wirtschaft- lichen Entwicklung in ausgewählten Bereichen eine gewisse Themen- führerschaft («soft power») wahr. Die Nachbarn im Alpenrheintal haben sich untereinander vertraglich beim Angebot und der Nutzung von In- frastrukturleistungen (Schulen, Universitäten, Spitäler, Strassen-, Bahn-, Ver- und Entsorgungsleistungen, Raumordnung) verständigt und abge- stimmt. Die bewusste regionale Ausrichtung Liechtensteins auf das Alpen- rheintal stellt die Vor Ort-Absicherung für die Bewältigung der Heraus- forderungen der fortschreitenden Globalisierung dar. Die Eigenständig- keit und internationale Mitsprache ist durch Verträge und die aktive Mit- gliedschaft bei wichtigen inter- und supranationalen Institutionen si- chergestellt. Viele Subthemen einer möglichen gedeihlichen Entwicklung des Landes können und müssen mit wissenschaftlicher Unterstützung ver- schiedener Fachbereiche aufgearbeitet werden. Sie müssen in der Folge durch das reinigende Feuer des mit einer anderen Rationalität ausgestat- teten politischen Prozesses gehen, dort optimiert und in der Folge grös- senverträglich umgesetzt werden. Ein Beispiel für ein sorgfältiges und dem längerfristigen Wohl des Landes verpflichtetes Nachdenken ist die posthum herausgegebene Textsammlung des Gründers des Liechten- stein-Instituts, Gerard Batliner, unter dem Titel: «Was will Liechtenstein sein?»17. 148Manfried 
Gantner 17Liechtenstein-Institut (Hrsg.), «Was will Liechtenstein sein?» Texte aus dem Nach- lass von Gerard Batliner (1928–2008), (mit Beiträgen von Guido Meier und Georg Malin), Schaan 2009.
	        

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