Volltext: 25 Jahre Liechtenstein-Institut

Eine persönliche gefärbte Zusammenfassung –Wir haben eine mangelnde Sensibilität in Bezug auf Landschafts- wahrnehmung und deren Wertschätzung. Das ästhetische Empfinden scheint nicht ausgeprägt zu sein. Die Blockaden von Gemeinnutz durch Privatnutzung haben diesbezüglich Oberhand. Reflexion dazu ist ange- sagt. –Um der ethischen Komponente der intergenerationellen Verant- wortung willen muss den aufgezeigten Zukunftsproblemen Aufmerk- samkeit geschenkt werden. Der Gesetzgeber ist gefordert. –Wollen wir Stimmen-Mehrheiten für die Ordnung des Raumes er- halten, so muss uns wesentlich mehr an Innovation zur Partizipation der Bevölkerung mit einer neuen Planungskultur einfallen. Dies bedeutet stetes Arbeiten an der Basis. Wir müssen wohl mehr als bisher mit Bil- dern arbeiten (Branding, Szenarien aufzeigen, Wertschätzung schaffen). –Die bisherigen Regeln der Raumplanung sind an ihre Grenzen ge- stossen. Es braucht neue Akzentverschiebungen als Antizipierung zur Globalisierung mit dem Stichwort regionale Raumentwicklung. Es braucht neue Planungs-Instrumente, die zur Flexibilisierung beitragen. Hierzu zählen Lenkungsmassnahmen und marktwirtschaftliche Instru- mente. –Das Denken in Kategorien der Gemeindeautonomie und der rein staatlichen Souveränitäten ist einer dringend notwendigen räumlichen Koordination hinderlich. Der Leidensdruck wächst, die Suche nach zu- künftigen Raumnutzungen und Gestaltungsmustern muss über die Lan- desgrenzen hinaus eröffnet werden. Nicht die austauschbare Region ist gefragt, sondern die nicht imitierbare, auf spezifischen Stärken aufbau- ende Agglomeration mit eigenem Branding. –Im Alpenrheintal ist ein gigantisches Reparaturwerk angesagt. Zu all dem, was wir in den letzten Menschengenerationen zu schnell und unbedacht angerichtet haben. Damit sind die Fragmentierung der Land- schaft und die Eindringtiefe in die Nutzungssysteme gemeint. Im Zen- trum der Betrachtung muss der Alpenrhein stehen. Er ist die Aorta des Tales mit hohem Symbolwert für ein neues Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur. Seine Wiederbelebung muss unsere ganze Gestal- tungskraft aktivieren. Der Siedlungsbrei ist in eine «Gartenstadt» umzu- wandeln. 114Mario 
F. Broggi
	        

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