Volltext: 25 Jahre Liechtenstein-Institut

–Wie schaffen wir es, Bauten nicht nur als unerwünschte Eingriffe, sondern als bewusst gestaltete Bestandteile unserer Kultur zu formen? –Wie schaffen wir es, vom reinen Bodenverzehr zu einer bewussten Entwicklung zu gelangen? Aspekte für eine nachhaltige Raumplanung Die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern, wir haben sie zu akzeptieren. Die Zukunft können wir einfach akzeptieren. Wir können sie aber auch beeinflussen. (Zitat unbekannt) Es geht darum, sich nicht der Zukunft zu verschliessen. Das Vordenken für die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder mit dem Abstecken von Sach- und Zeitdimensionen fällt uns im kurzatmigen Tagesgeschäft erprobten Menschen sehr schwer. Es schrecken die weitläufigen Ziel-, Sach- und Interessenskonflikte. Die Dominanz der Finanz-, Wirt- schafts-, Sozial- und Gesundheitspolitik bedrängt uns als anhaltende Aufgabe. So werden die Raumplanungsprobleme verdrängt, eine allfäl- lige Restriktion bei der Ausübung des Grundeigentums – und damit wird ja Raumplanung ausschliesslich verbunden – scheint tabu. Dabei wachsen auch hier die Problemfälle, sie sind komplex, sie werden mehr, die Anforderungen an die Mobilität steigen, wir haben mehr Freizeitbe- dürfnisse, wir verstädtern, es wird eng, wir verlieren Lebensqualität! Nachfolgend werden hierzu einige Folgerungen gezogen, arbiträr werden einige Punkte ausgewählt, wobei mit den übergeordneten As- pekten begonnen wird. 1.Ohne Ethik geht es nicht! Unsere Ethik, oder das was wir dafür halten, scheint das räumliche Um- feld des Menschen, seinen Lebensraum, praktisch ausser Acht zu lassen. Während etwa indigene Völker der Natur einen besonderen Stellenwert einräumen, sind unsere abendländischen Vorstellungen immer noch da- von geprägt, die Erde auszunutzen. Die «Säkularisierung» der Land- schaft in den letzten beiden Jahrhunderten – nach der weitgehenden 109 
«Wahre» Landschaft oder Landschaft als «Ware»
	        

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