Volltext: Jahrbuch (2017) (116)

Die Finanz- und Wirtschaftsmetropole Frankfurt am 
Main und die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden 
bildeten einen eindrücklichen Kontrast im Exkursions- 
programm. Während das Kloster Eberbach zu einem er- 
folgreichen touristischen Wirtschaftsunternehmen ex- 
pandierte, wird in dem 1944 zu grossen Teilen zerstörten 
Frankfurt stetig gebaut, rekonstruiert und neu erfunden. 
Vor der Frankfurter Paulskirche gedachte die Gruppe 
dem Wirken der beiden Liechtensteiner Peter Kaiser und 
Karl Schädler in den Jahren 1848/49. Sie hatten damals 
das Fürstentum als Abgeordnete an der Frankfurter Na- 
tionalversammlung vertreten. 
Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden wiederum 
hat den Zweiten Weltkrieg mit relativ geringen Schäden 
überstanden. Sie gilt mit ihren prachtvollen Villen und re- 
präsentativen Bauten als das bedeutendste Stadtdenkmal 
des Historismus in Deutschland. Ein Orgelkonzert auf der 
Walcker-Orgel in der neugotischen Marktkirche beein- 
druckte die Besucherinnen und Besucher ebenso wie der 
Besuch im Staatstheater Wiesbaden. Die Decke des prunk- 
vollen Foyers war um 1900 von Maler Kaspar Kögler ge- 
staltet worden. Dieser hatte während seiner Wanderjahre 
in den 1860er-Jahren auch die Deckenmalerei in der Pfarr- 
kirche St. Peter und Paul in Mauren ausgeführt. 
Kunsthistorikerin und Vorstandsmitglied Cornelia Herrmann 
(vorderste Reihe rechts) leitete im Oktober 2016 die dreitägige 
Exkursion in den hessischen Rheingau. Das Gruppenbild mit 
allen Teilnehmenden entstand im Staatstheater in Wiesbaden. 
  
Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Jahrbuch Band 116, 2017 
Interessante und qualitativ hochstehende Führungen 
von lokalen Architektur-, Geschichts- und Kunstge- 
schichtsspezialisten sorgten neben kulinarischem Lokal- 
kolorit für ein abwechslungsreiches Programm und gute 
Stimmung. 
Vortragsreihe Nachbarschaft am Alpenrhein 
Im Februar und März 2016 organisierte das Liechten- 
stein-Institut in Zusammenarbeit mit der Historisch-Hei- 
matkundlichen Vereinigung der Region Werdenberg 
(HHVW) und dem Historischen Verein eine vierteilige 
Vortragsreihe. Die Autorinnen und Autoren der gemein- 
sam erarbeiteten Jahrbücher der HHVW und des HVFL 
— publiziert 2015 — stellten an vier Abenden in Kurzprä- 
sentationen ihre Beiträge vor. Die Präsentationen wid- 
meten sich vier thematischen Schwerpunkten, die für 
Liechtenstein und die Region Werdenberg prägend sind. 
Es sind dies: Besiedlung und Herrschaftsbildung, Staats- 
form und Konflikte, Landschaft und Natur sowie Le- 
bensweise und Kultur. 
Vorträge im Liechtensteinischen Landesmuseum 
Im Rahmen einer Kooperation mit dem Landesmuseum 
konnten auch im Vereinsjahr 2016 wieder verschiedene 
Vorträge angeboten werden, welche auf grosses Interesse 
stiessen. Als Auftakt referierte Paul Vogt zum Hungerjahr 
1816/17 in Liechtenstein. In der Folge sprachen Peter Gei- 
ger zum Thema «1866 — Vom Deutschen Bund zum Deut- 
schen Krieg. Vorstufen zu 1914 und 1939», Stefan Frey 
über den Herrschaftsübergang von Werdenberg zu Bran- 
dis in den Jahren 1391-1416 und Rupert Quaderer zum 
Thema «... der Fürst habe dem Papst eine Zuflucht ange- 
boten. Liechtensteins turbulente Beziehungen zum Heili- 
gen Stuhl wahrend und nach dem Ersten Weltkrieg». 
Buchprásentationen 
Jahrbuch des Historischen Vereins, Band 115 
Am 27. Oktober konnte im Kulturhaus Róssle in Mau- 
ren bereits der 115. Band unseres Jahrbuchs präsentiert 
werden. Einen Schwerpunkt im Jahrbuch bilden sozial- 
geschichtliche Beiträge. So untersucht Rupert Quaderer 
Hintergründe und Umstände zur Erschiessung eines 
Wilderers auf Bargälla-Kulm im Jahr 1874. Manuela 
Nipp legt in einer gekürzten Fassung ihrer Masterarbeit 
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