Volltext: Jahrbuch (2014) (113)

38 Sonderegger Stefan: Das Liechtensteinische Urkundenbuch digital, Teil 
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treide, Fleisch und Wein aus der umliegenden Landschaft angewiesen. Schlachtvieh für dieses regionale Zentrum stammte auch aus Liechtenstein. Dies ist aus dem am 5. Juli 1442 von Bürgermeister und Rat zu Feldkirch an den Rat zu St. Gallen gesandten Brief zu schliessen, worin sie über den Ausbruch einer tödlichen Viehseuche am Eschnerberg und beidseits des Rheins berichteten. Des- halb habe man ein Verkaufsverbot für Vieh erlassen. Die persönliche Information an St. Gallen begründeten die Absender des Briefs damit, dass ihnen bekannt war, dass St. Gallen ein regelmässiger Abnehmer von Schlachtvieh sei. Man sah sich aus Freundschaft und wohl auch mit Blick auf die nachhaltige Sicherung wirtschaftlicher Be- ziehungen gezwungen, die städtische St. Galler Kund- schaft über die Viehseuche zu informieren. Ein weiteres Zeugnis für die Bedeutung von Vieh aus Liechtenstein für die städtische Versorgung ist der Brief 
vom 29. Mai 1440, den Wolfhart der Ältere von Bran- dis nach St. Gallen sandte. Darin bat er im Namen sei- nes Untergebenen Henny Signer den Bürgermeister und Rat in St. Gallen um Unterstützung bei einer Schuldein- treibung. Signer vom Eschnerberg habe einem St. Galler Bürger, dessen Name Signer auf Anfrage nennen könne, zwei Ochsen verkauft, die er seit Langem geliefert habe, aber deren Bezahlung bis heute ausstehe. Die St. Galler Obrigkeit möge doch bitte dafür sorgen, dass seinem Ei- genmann das geschuldete Geld für diesen Viehverkauf ausgerichtet werde, schrieb Brandis. Im Viehhandel zwischen Land und Stadt waren die Metzger aktiv. In der erwähnten Information über die Viehseuche aus dem Jahr 1442 wird gesagt, das Ver- kaufsverbot sei den Liechtensteiner und Feldkircher Metzgern unter Eidabnahme kommuniziert worden. Metzger auf dem Land und in der Stadt waren an der HangsicherungsarbeitenimJahr 1974amPolilochdurchdieGe- nossenschafterderAlpGritsch, GemeindeSchaan.
	        

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