21 Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Jahrbuch Band 112, 201358
LI LA AS 1/5, Fol. 175v, 25. Februar 1717, oder Fol. 224v, 14. Mai 1718. 59 LI LA AS 1/5, 163r, 12. September 1716. 60 LI LA AS 1/5, Fol. 229r, 26. Juni 1718, und Fol. 235v, 9. Juli 1718. 61 Zur Herrschaft Konzenberg nordwestlich von Tuttlingen gehö- rend, um 1600 durch das Hochstift Konstanz erworben, zum Schwäbischen Reichskreis gehörend, heute eine Gemeinde im Landkreis Tuttlingen, vgl. Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien und reichs- unmittelbaren Geschlechter vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München,6 1999, S. 346. 62 LI LA AS 1/4, Fol. 256v ff, 21. August 1710. 63 LI LA AM 5 (Abschrift von Landamman Georg Wolf, 1667), Transkription und weitere Informationen zum Gerichtsort am Eschnerberg siehe Karin Schamberger-Rogl: «Landts Brauch, oder Erbrecht» in der «Vaduzischen Grafschaft üblichen». In: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein 101 (2002), S. 1–127. 64 Policey- und Landtsordnung des Reichs-Fürstenthums Liech- tenstein 1732, LI LA RA 1/16/6; siehe auch Schamberger-Rogl, Landts Brauch, S. 72 ff und www.e-archiv.li. 65 LI LA RA 1/16/9. 66 Ebenda. 67 Einzelfälle werden im Folgenden noch exemplarisch vorgestellt. 68 LI LA RA 1/16/8, Reskript betreffend Strafen bei Unzucht, 16. Mai 1749. 69 Pfund Pfennig war eine frühere Rechnungsmünze in Graubün- den, die den Wert von 68 4/7 Kreuzer hatte, siehe Heinrich Au- gust Pierer: Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangen- heit, oder, neuestes encyclopädisches Wörterbuch der Wissen- schaften, Künste und Gewerbe, Altenburg4 1861, Band 13, S. 28. 70 Zu den gängigen Währungen im untersuchten Zeitraum siehe Herbert Rittmann: Kleine Münz- und Geldgeschichte von Liech- tenstein, Hilterfingen 1977, insbesondere S. 32 ff. 71 Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein, Lemma Geld; siehe auch Historisches Lexikon der Schweiz, Lemmata Batzen, Geld, Gulden, Kreuzer, Münzen, Pfennig, Pfund, Schil- ling. Kreuzer der Stadt Konstanz (1653–1655?). Auf der Vorderseite ein einköpfiger Adler mit Bindenschild; auf der Rückseite Stadtschild auf Doppelkreuz über
O.
Zahlungsunfähigkeit Geldbussen in Prügelstrafen umge- wandelt werden konnten.68 Währungen Die Währung der meisten Geldstrafen war Gulden und Kreuzer. Manchmal finden sich jedoch auch Pfund Pfen- nig69 und Reichstaler.70 Pfund-Schilling-Pfennig-System – 1 Pfund = 20 Schilling = 240 Pfennige (Denare) Gulden-Kreuzer-System – 1 Gulden = 15 Batzen = 60 Kreuzer = 240 Pfennige – 1 Batzen = 4 Kreuzer – 1 Groschen = 3 Kreuzer – 1 Kreuzer = 4
Pfennige Gulden wurde abgekürzt zu fl für «Florint». Die oben aufgeführten Währungen galten in der Schweiz (und in Liechtenstein) bis ins 19. Jahrhundert.71 Gerade bei den verhängten Geldstrafen gibt es ge- messen am jeweiligen Vergehen kein objektives Mass um festzustellen, ob es sich um eine harte oder eher um eine milde Strafe handelte. In einigen wenigen Fällen hatten (sehr wahrscheinlich) wirtschaftlich schlechter ge- stellte Verurteilte die Möglichkeit, zwischen einer Geld- oder alternativ einer Arbeits- oder sogar einer Haftstrafe Einseitiger Pfennig (Kreuzer?) aus dem Jahr 1693 der Stadt Ravens- burg. Geschweiftes Stadtschild mit 16–93, oben Wertzahl 4 (links). Zwei-Pfennig-Stück (Halbkreuzer) vom Hochstift von Chur, Bischof Ulrich VII. von Federspiel (1692–1728). Auf der Münze zwei schräg- gestellte Schilde mit Stifts- und Familienwappen, darüber Schild mit Reichsadler, unten Wertzahl 2 (rechts).