Volltext: Jahrbuch (2013) (112)

209 Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Jahrbuch Band 112, 
2013Allgemeines 
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fielen Entscheidungen, die für Liechtenstein bis heute prägend sind. Mit dem Ersten Weltkrieg endete eine Phase der aussen- und innenpolitischen Stabilität sowie des wirtschaftlichen Aufschwungs. 1918 entstanden die ersten Parteien, die Volkspartei und die Bürgerpartei, die sich bald heftig be- kämpften. 1919 löste sich Liechtenstein von Österreich und wandte sich der Schweiz zu. 1921 trat eine neue, demokratischere Verfassung in Kraft. Ab 1922 amtierte eine Volkspartei-Regierung unter Gustav Schädler, die bedeutende neue Gesetzeswerke schuf. 1928 kam es zur Zäsur: Im Juni wurde bekannt, dass bei der Sparkasse (der heutigen Landesbank) grosse Summen veruntreut worden waren. Fürst Johann II. zwang die Regierung Schädler zur Demission und löste den Landtag auf. Bei den Neuwahlen im Juli 1928 siegte die Bürgerpartei und wurde für viele Jahrzehnte zur 
Mehrheitspartei. Ziele des Projekts Die Edition will einen repräsentativen Querschnitt von Originaldokumenten aus dieser wichtigen, durch aus- senpolitische Neuorientierung sowie innere Modernisie- rung geprägte Epoche der jüngeren liechtensteinischen Geschichte bieten. Der zu bearbeitende Zeitraum wurde auf die Jahre von der Jahrhundertwende bis zur innen- politischen Wende von 1928 festgelegt. Ediert werden unterschiedliche Quellengattungen, neben amtlicher Korrespondenz auch gedruckte und un- gedruckte Berichte, Landtagsprotokolle, Zeitungsberichte, Flugblätter oder private Aufzeichnungen. Der Schwer- punkt liegt auf Quellen im Liechtensteinischen Landesar- chiv, ergänzt durch besonders wichtige Quellen aus liech- tensteinischen Gemeinde- und Privatarchiven. Berück- sichtigt werden auch Quellen unterschiedlicher Proveni- enz, die in der Kopiensammlung des Landesarchivs liegen. Die Quellenedition richtet sich an ein breites Publi- kum: Sie ist gedacht als Angebot für Wissenschafter, Journalisten, Lernende und interessierte Laien. Sie soll einerseits Grundlage und Anregung für weitere wissen- schaftliche Forschungstätigkeit sein, andererseits eine kritische Überprüfung und selbständige Beurteilung hi- storischer Darstellungen 
ermöglichen. 
Dank Als Bearbeiter des LUB II möchte ich der Trägerschaft des Urkundenbuch-Projekts, dem Historischen Verein und seinem Vorstand, insbesondere der auf Mitte Jahr zurückgetretenen Vorsitzenden Aldina Sievers, MPhil., und dem neu amtierenden Vereinsvorsitzenden Guido Wolfinger sowie dem Geschäftsführer Marco Schädler für das entgegengebrachte Vertrauen und die Unter- stützung danken. Dank gebührt auch dem Liechtenstei- nischen Landesarchiv, wo das LUB eine Heimstätte ge- funden hat, namentlich dem Staatsarchivar lic. phil. Paul Vogt, seinem Stellvertreter Mag. phil. Rupert Tiefentha- ler, der wissenschaftlichen Archivarin Dr. Dorothee Platz und den Archivbetreuerinnen Nicole Hanselmann, lic. iur. Isabella Marxer, lic. phil. Ildikó Szacsvay und Rita Tobler, von denen ich stets die bestmögliche Hilfe er- fahren durfte. Schliesslich möchte ich mich bei allen Kol- leginnen und Kollegen bedanken, die durch ihre Quel- len- und Literaturhinweise zur Materialfülle des LUB II beigetragen haben. Vaduz, im Januar 2013 Liechtensteinisches Urkundenbuch, Claudius Gurt Anschrift Liechtensteinisches Urkundenbuch, c/o Amt für Kultur, Postfach 684, FL-9490 Vaduz claudius.gurt@la.llv.li, 
www.lub.liQuellenedition 
zur liechtensteinischen Geschichte von 1900 bis 1928 Tätigkeitsbericht 2012 Kapitel_8_Jahresbericht_2012.indd   20911.06.13   15:50
	        

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