Volltext: Jahrbuch (2013) (112)

207 Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Jahrbuch Band 112, 
2013des 
Bischöflichen Archivs in Chur mit der Bearbeitung dieses der Forschung bislang völlig unbekannten Urkun- denbestands begonnen wurde. Insgesamt konnten 34 Dokumente fertig bearbeitet sowie die Arbeiten für die Internet-Version des LUB II digital für diese Schriftzeugnisse abgeschlossen werden. Da es sich bei diesen Urkunden teilweise um sehr umfangreiche Dokumente handelt, ist deren Bearbei- tung mit einem relativ grossen Zeitaufwand, vor allem auch für die Registerarbeiten und insbesondere für das Sachregister, verbunden. Es muss daher an dieser Stelle erneut festgehalten werden, dass eine einigermassen ver- lässliche Abschätzung des Zeitaufwands für die Urkun- denbearbeitung ein äusserst schwieriges Unterfangen bleibt. LUB II digital Die Arbeiten an dem im Internet zur Verfügung gestell- ten digitalen Urkundenbuch sind naturgemäss mit einem nicht unerheblichen Arbeitsaufwand verbunden. Gilt es doch, die fertig bearbeiteten Urkunden mit Editionstext und womöglich Abbildung dem interessierten Benutzer so schnell als möglich im Netz zur Verfügung zu stel- len. Das Personen-, Orts- und Sachregister konnte à jour gehalten werden, sodass eine angemessene Erschlies- sung der im bearbeiteten Urkundenbestand überliefer- ten Informationen gewährleistet wird. Anhand von zur Zeit insgesamt 460 Orts- und 987 Personennamen sowie 1‘832 Sachwörtern und deren zahlreichen Belegstellen kann der Besucher der Online-Version des LUB diese Informationsfülle abfragen. Damit stellt das LUB digital zweifellos ein wichtiges Instrument der historischen For- schung zur Verfügung, was den damit verbundenen zeit- lichen Aufwand nach Ansicht des Bearbeiters auch künf- tig rechtfertigt, um die bearbeiteten Urkunden so schnell als möglich einsehen zu können. Die dringend notwendig gewordene Neuprogram- mierung und Modernisierung der Webanwendung des LUB digital konnte in dem dafür vorgesehenen Kosten- rahmen von der Firma GMG Net in Buchs/Schaan er- arbeitet werden, sodass dem Besucher das LUB digital nun in behutsam modernisiertem Erscheinungsbild und mit verbesserter Benutzerfreundlichkeit zur Verfügung steht. 
Allgemeines Mit dem vom Landtag auf Antrag der Regierung am 23. Oktober 2009 gemäss Bericht und Antrag Nr. 75/2009 genehmigten Ergänzungskredit zur Fortführung des Liechtensteinischen Urkundenbuchs (LUB) wurde eine kontinuierliche Weiterarbeit an diesem für die Ge- schichtsforschung wichtigen Quellenwerk bis zum Juni 2016 gesichert und die weitere Bearbeitung der in aus- ländischen Archiven liegenden Liechtenstein relevanten Schriftzeugnisse für das LUB ermöglicht. Die Arbeiten an diesem für die Erforschung der mit- telalterlichen Landesgeschichte grundlegenden Quellen- werk wurden mit einem 50 Prozent betragenden Pensum fortgeführt. Der in Bearbeitung stehende erste Band des zweiten Teils des Liechtensteinischen Urkundenbuchs [LUB II/1] wird die Schriftzeugnisse für die Herrschafts- zeit der Freiherren von Brandis (1417–1510) umfassen. Wie im Jahresbericht 2011 erwähnt, galt zunächst das Hauptaugenmerk dem neuen Erscheinungsbild des LUB digital. Die komplette Neuprogrammierung der alten Webanwendung brachte, wie erwartet, einige Anlauf- schwierigkeiten mit sich. Diese konnten aber von der be- auftragten Firme GMG Net schliesslich zur Zufriedenheit gelöst werden, sodass mit dem neuen LUB digital der Geschichtsforschung weiterhin ein taugliches, die viel- fältigen Anforderungen so weit als möglich berücksichti- gendes Hilfsmittel zur Verfügung gestellt werden kann. Anschliessend konzentrierten sich die Arbeiten am LUB im Berichtsjahr vorerst auf die Fortsetzung der Transkriptions- und Editionsarbeiten der Urkunden aus dem Staatsarchiv Graubünden. Diese galt es zunächst so weit abzuschliessen, dass bei einem weiteren, am 14./15. Juni erfolgten Archivbesuch in Chur die anstehenden Editionsprobleme gelöst, Leseschwierigkeiten behoben und noch offenstehende Fragen abgeklärt werden konn- ten. Darüber hinaus wurden noch vier weitere, dem Be- arbeiter bisher nicht bekannte Urkunden im Staatsarchiv eruiert und bearbeitet. Schliesslich wurde der Bearbei- ter vom stellvertretenden Staatsarchivar Ursus Brunold auf einen unter anderem die Freiherren von Brandis betreffenden Urkundenbestand im Staatsarchiv 
Třeboň (Wittingau) in Tschechien aufmerksam gemacht und die betreffenden Kopien in verdankenswerter Weise zur Verfügung gestellt, sodass in Abänderung des noch im Berichtsjahr geplanten Besuchs des Stadtarchiv Chur und 
Liechtensteinisches Urkundenbuch Tätigkeitsbericht 2012 Kapitel_8_Jahresbericht_2012.indd   20711.06.13   15:50
	        

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