154Vogt Paul: «Das Band weben, welches Fürst und Volk enger
verbindet»
Gottesdienst, das anschliessende gemeinsame Essen und Trinken, das Musizieren und Tanzen waren Gemein- schaftserlebnisse, die das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkten. Die nationalen Symbole – Landeshymne, Fah- nen, Schloss Vaduz, Regierungsgebäude, Staatsfeiertag – ermöglichten eine Identifikation mit dem Staatswe- sen, das sonst eher abstrakt bleiben musste. Neben die- sen Symbolen wurden verschiedene künstlerische Aus- drucksformen genutzt: Neben dem Theater waren vater- ländische Gedichte sehr beliebt – oft etwas holprig, aber aufrichtig und enthusiastisch. Weiter gehörten dazu Mu- sikkompositionen, so wurden wiederholt zu Ehren eines Fürsten Märsche komponiert und diesem gewidmet. Alle regierenden Fürsten wurden mehrfach auf Briefmarken verewigt. An den Huldigungen von 1929 und 1939 wur- den Filme gedreht, die die Erinnerung an diese ausserge- wöhnlichen Ereignisse festhalten sollten. Schliesslich ist auch auf die entscheidende Rolle hinzuweisen, die die beiden Landeszeitungen in der Kommunikation spielten. Ohne diese hätte man die Bevölkerung kaum erreicht; die Zeitungen waren notwendig, um eine Feststimmung verbreiten und vermitteln zu können. Bildnachweis S. 123, 124: Gemeindearchiv Triesen S. 139 unten rechts und 146: Liechtensteinisches Landes- museum, Vaduz (Fotos: Sven Beham) Alle übrigen Bilder: Liechtensteinisches Landesarchiv,
Vaduz Anschrift des Autors lic. phil. Paul Vogt, Palduinstrasse 74, FL-9496 Balzers Kapitel_6_Vogt.indd 15422.10.12 12:40