Volltext: Jahrbuch (2012) (111)

133 Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Jahrbuch Band 111, 
2012nifizenz 
einen grossen Festanlass organisierte und beim bekannten österreichisch-amerikanischen Maler John Quincy Adams ein grosses Porträt des Fürsten in Auf- trag gab. Johann II. liess sich beim Festakt durch andere Mitglieder das Hauses vertreten. Eine Ausnahme machte 
hatte. Das Volksblatt kommentierte, es sei «eine Unver- schämtheit ohnegleichen», dem allgeliebten Landesfür- sten den Ratschlag zu erteilen, dass er «durch einen Be- such in Ruggell (!!)» seine Zeit hätte besser nutzen kön- nen. Der ungenannte «rechtlich denkende Ruggeller» erhoffte sich von einem Besuch des Fürsten in Ruggell zweifellos, dass der Fürst, der bereits den Bau der Kir- che unterstützt hatte, für den Bau des Kirchturms noch einmal Geld spenden würde. Der kleine Ausflug in die Presselandschaft zeigt, dass die Person des Fürsten tabu war. Jede vermeintliche Kritik am Fürsten wurde als per- sönlicher Angriff bewertet und löste eine harsche Reak- tion aus. Auch beim 50. Regierungsjubiläum im Jahre 1908 ver- mied Johann II. die Teilnahme an allen Feierlichkeiten, obwohl die Stadt Wien aus Dankbarkeit für seine Mu-36 
 Evelin Oberhammer: Artikel Johann II. von Liechtenstein; in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein (in Vorberei- tung). 37 Liechtensteiner Volksblatt vom 30. November 1883, S. 1. 38 Liechtensteiner Volksblatt vom 24. Juli 1896, S. 2. 39 Liechtensteiner Volksblatt, 20. Januar 1899. 40 Das korrekte Datum wäre der 22. Februar gewesen. 41  Vgl. Paul Vogt: Der 18. Januar 1699 – Wendepunkt unserer Ge- schichte? Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 99 (2000), S. 1–37. 42 Liechtensteiner Volksblatt vom 1. November 1901, S. 
1. Erinnerungsfoto anlässlich des 40-jährigen Regierungsjubiläums von Fürst Johann II. Kapitel_6_Vogt.indd   13322.10.12   12:40
	        

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