Volltext: Jahrbuch (2011) (110)

61 Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Jahrbuch Band 110, 
2011Bildnachweis 
Liechtensteinisches Landesarchiv, Vaduz: S. 47 Privatbesitz Peter Geiger, Schaan: S. 58 Privatarchiv Jan Županič: übrige 
Bilder Anschrift des Autors doc. PhDr. Jan Županič, Ph.D. Ústav světových dějin, Univerzita Karlova v Praze, Filozofická fakulta nám. Jana Palacha 2, CZ-116 38 Praha 
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die Familie des regierenden Fürsten von und zu Liech- tenstein, die später ebenfalls Ansprüche auf Entschädi- gung stellte.51 Seit dem Anfang der 1920er Jahre lebte Maurice Arnold De Forest dann meistens in Frankreich oder in der Schweiz. Vermutlich in den späten 1920er Jahren, möglicherweise aber schon bei seinen Entschädigungs- verhandlungen mit dem tschechoslowakischen Staat, kam De Forest in Verbindung mit Fürst Franz I. von und zu Liechtenstein. Im Jahr 1932 erwarb De Forest die liechtensteinische Staatsangehörigkeit. Fürst Franz I. erhob den Baron schliesslich im Jahr 1936 in den Gra- fenstand mit dem Prädikat «von Bendern».52 Maurice Arnold De Forest-Bischoffsheim Graf von Bendern starb am 5. Oktober 1968 im französischen Biarritz und wurde in Liechtenstein beigesetzt.53 49  Bruce Lockhardt, Robert Hamilton: Ústup ze slávy (Rückzug vom Ruhm), S. 270ff.; auch Dufek, Pavel: Zaměstnanci Státního pozem- kového úřadu (Angestellte des Staatlichen Grundbuchamts), S. 162 ff. 50  Bericht des Verbands der deutschen Grossgrundbesitzer in der Tschechoslowakischen Republik vom 7. Dezember 1938. In: Liechtensteinisches Landesarchiv, Fond Tschechien, V13/6 (Bo- denreform in der Tschechoslowakei, Fürstlicher Güterbesitz). 51  Aussenminister Beneš behauptete zum Beispiel, dass der Fürst kein Souverän und kein neutraler Staatsangehöriger ist. Das Für- stentum Liechtenstein mag zwar ein souveräner Staat sein, aber die Mitglieder der Familie Liechtenstein, die ihre Güter in der Tschechoslowakischen Republik haben, sind Österreicher. Sie- he Liechtensteinisches Landesarchiv, Fond Tschechien, V 013/13 (Entschädigung liechtensteinischer Interessen in der Tschecho- slowakei, Bodenreform in der Tschechoslowakei – Vorakten von 1921), Auszug aus dem Bericht der Zentraldirektion in Koloděje für Franz Prinz von und zu Liechtenstein, 16. April 1921. Vgl. auch Horčička, Václav: Die Tschechoslowakei und die Enteig- nungen nach dem Zweiten Weltkrieg: Der Fall Liechtenstein. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 58 (2010), 5, S. 413–414. 52  Zu seinem Schicksal in dieser Zeit siehe Geiger, Peter: Krisenzeit, S. 81, 155, 212 und 425; Geiger, Peter: Kriegszeit. Liechtestein 1939 bis 1945. Vaduz, Zürich, 2010, Band 2, S. 284–292, S. 295– 311 sowie S. 313, ebenso S. 328–337. Allgemein: Büchel, Donat: Stichwort «Bendern» des sich in Vorbereitung befindenden Hi- storischen Lexikons für das Fürstentum Liechtenstein (HLFL). 53  Auf dem Friedhof von Bendern fand er seine letzte Ruhestätte. Kapitel_2_Zupanic.indd   6126.07.11   13:45
	        

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