Volltext: Jahrbuch (2011) (110)

141 Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Jahrbuch Band 110, 
2011LUB 
II digital Die Arbeiten an dem im Internet zur Verfügung gestell- ten digitalen Urkundenbuch sind naturgemäss mit einem nicht unerheblichen Arbeitsaufwand verbunden. Gilt es doch, die fertig bearbeiteten Urkunden mit Editionstext und Abbildung dem interessierten Benutzer so schnell als möglich im Netz zur Verfügung zu stellen. Das Perso- nen-, Orts- und Sachregister konnte à jour gehalten wer- den, sodass eine angemessene Erschlies sung der im bear- beiteten Urkundenbestand überlieferten Informationen gewährleistet wird. Anhand von zur Zeit insgesamt 395 Orts- und 869 Personennamen sowie 1691 Sachwörtern und deren zahlreichen Belegstellen kann der Besucher der online Version des LUB diese Informationsfülle abfra- gen. Damit stellt LUB digital zweifellos ein wichtiges In- strument der historischen Forschung zur Verfügung, was den damit ver bundenen zeitlichen Aufwand nach An- sicht des Bearbeiters auch künftig rechtfertigt, um die be- arbeiteten Urkunden so schnell als möglich einsehen zu können. Arbeitsstand Nach Abschluss der Editionsarbeiten für die noch zur Be- arbeitung verbliebenen 22 Urkunden von dem für die Aufnahme ins LUB ausgewählten 35 Urkunden zählen- den Urkundenbestand aus dem Stadtarchiv Maienfeld konnte ein Teil der Urkundeneditio nen noch anhand in- zwischen aufgefundener Druckorte in den «Rechtsquel- len des Kan tons Graubünden, 2. Teil: Der Zehngerichten- bund, Bd. 2, 1. und 2. Hälfte: Landes herrschaft und Bun- desrecht, bearbeitet von Elisabeth Meyer-Marthaler† unter Mitarbeit von Martin Salzmann, Basel 2008», über- prüft werden. Bis zum Ende des Berichtsjahrs konnten sodann auch die betreffenden Arbeiten für diese Urkun- den für die Publikation im LUB II digital fertig gestellt, das heisst insbesondere die zeitaufwändigen Regis- terarbeiten erledigt werden. Des Weiteren wurde bei einem ersten Besuch im Stadt archiv (Ortsbürgerge- meinde) St. Gallen die in Frage kommenden Bestände nach für Liech tenstein relevanten Quellen durchgesehen. Dabei galt es vor allem den umfangreichen Missiven-Be- stand aus dem 15. Jahrhundert auf die Vogtamts-Tätigkeit der Brandiser Landes herren in Feldkirch 
durchzuarbei- 
Liechtensteinisches Urkundenbuch Tätigkeitsbericht 
2010 Allgemeines Mit dem vom Landtag auf Antrag der Regierung am 23. Oktober 2009 gemäss Bericht und Antrag Nr. 75/2009 genehmigten Ergänzungskredit zur Fortführung des Liechten steinischen Urkundenbuchs (LUB) wurde eine kontinuierliche Weiterarbeit an diesem für die Ge- schichtsforschung wichtigen Quellenwerk bis zum Juni 2016 gesichert und die weitere Bearbeitung der in auslän- dischen Archiven liegenden für Liechtenstein relevanten Schriftzeugnisse für das LUB ermöglicht. Die Arbeiten an diesem für die Erforschung der mit- telalterlichen Landesgeschichte grundlegenden Quellen- werk wurde mit einem 50-Prozent betragenden Pensum fort geführt. Der in Bearbeitung stehende erste Band des zweiten Teils des Liechten steinischen Urkundenbuchs [LUB II/1] wird die Schriftzeugnisse für die Herrschafts- zeit der Freiherren von Brandis (1417–1510) umfassen. Im Berichtsjahr konzentrierten sich die Arbeiten am LUB auf die Fortsetzung der Editionsarbeiten des um- fangreichen Urkundenbestandes im Stadtarchiv Maien- feld, der vor allem im Hinblick auf die seit 1437 über die Herrschaft Maienfeld sich erstreckende Familienherr- schaft der Freiherren von Brandis auch für die liechten- steinische Landes geschichte von grosser Bedeutung ist. Die insgesamt 35 für die Aufnahme ins LUB ausgewähl- ten Urkunden wurden editionsmässig fertig bearbeitet sowie die Arbeiten für die Internet-Version des LUB II di- gital für diese Urkunden abgeschlossen. Da es sich beim überwiegenden Teil dieses Urkundenbestandes um sehr umfangreiche Dokumente handelt, war deren Bearbei- tung mit einem erheblich grösseren Zeitaufwand, vor allem auch für die Registerarbeiten und insbesondere für das Sachregister, verbunden. Es muss daher an dieser Stelle einmal mehr festgehalten werden, dass eine eini- germassen verlässliche Abschätzung des Zeitaufwandes für die Urkundenbearbeitung ein äusserst schwieriges Unterfangen bleibt. Schliesslich konnte der Bearbeiter im Stadtarchiv (Orts bürgergemeinde) St. Gallen die Archivbestände nach für Liechtenstein relevanten Quellen durchsehen. Kapitel_6_JB_HVFL.indd   14126.07.11   13:47
	        

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