mische Bevölkerung brachte diese Entwicklung vor allem Chancen für einen sozialen Aufstieg, eher selten die Gefahr eines Abstiegs. Gleichzeitig wurde die Gesellschaft heterogener, nicht nur wegen der Zuwanderung von Ausländern, sondern auch wegen der sozialen Binnendifferenzierung, der zunehmenden Mobilität, der Entwicklung grösserer Interessenvielfalt und der Akzeptanz unterschiedlicher Le- bensstile und Lebensentwürfe. Damit wurde der traditionelle Wertekon- sens, welcher in der konservativen Agrargesellschaft wurzelte und im hohen kulturellen Stellenwert der katholischen Kirche einen allgemein unterstützten Ausdruck gefunden hatte, tendenziell aufgeweicht. Die Entwicklung verlief zwar in vielerlei Hinsicht zäh und hinkte dem Tempo der wirtschaftlichen Modernisierung weit hinterher, war aber insgesamt nicht aufzuhalten. Retardierende Tendenzen konnten dabei – wie etwa im Falle der verspäteten Einführung des Frauenstimmrechts im Jahr 1984 – durchaus lange Bestand haben. 88Rahmenbedingungen
öffentlicher Kommunikation in Liechtenstein Tabelle 6: Beschäftigte in Liechtenstein 1880–2005 WohnTotal inBeschäftigtedavon Zupendler aus bevöl-FL Be-zu Wohn-Ausländerdem Ausland kerungschäftigtebevölkerungZahl%Zahl% 18808095 18917864 19017531 19118020 19218841 19309948458646%150*3 194011094416138%6761610*0 195013757633846%200732700*11 196016628909655%3893431700*19 1970213501156954%6240542601*22 1980252151484059%8212553279*22 1990290321990569%11933606885*35 2000333592679780%169606311192*42 2005352743017086%200356614503*48 Quelle: Stat. Jahrbuch 2006, 92. Legende: * = Schätzung.