Volltext: Öffentlichkeit, öffentliche Meinung und direkte Demokratie

2001, wobei die nach Mandaten stärkere der beiden Parteien jeweils den Regierungschef stellte und die Mehrheit der Regierungssitze hielt. Nach lange dauernder Vorherrschaft der FBP konnte die VU 1970 die Wahlen gewinnen, verlor die Mehrheit in Landtag und Regierung jedoch bereits wieder 1974. Vier Jahre später begann eine langjährige Dominanz der VU unter Regierungschef Hans Brunhart, die bis 1993 dauerte. Der Ver- lust der Mehrheit bei den Wahlen im Frühjahr 1993 brachte nicht nur einen Erfolg für die FBP, sondern auch für die FL, die erstmals in den Landtag kam. Dies war auch das erste Mal in der Geschichte des Land- tags seit der Gründung der Parteien, dass keine Partei über die absolute Mehrheit verfügte. Die Regierungszeit des FBP-Politikers Markus Büchel dauerte nur wenige Monate. Der Regierungschef war bei der eigenen Partei in Ungnade gefallen, weshalb der Landtag beim Landes- fürsten dessen Absetzung beantragte. Der Fürst kam diesem Antrag nach, löste aber gegen den Protest der FBP gleichzeitig den Landtag auf und ordnete damit Neuwahlen an. Diese gewann wieder die VU mit dem Regierungschef-Kandidaten Mario Frick. Nachdem die FBP die Wahlen vier Jahre später erneut verlor, beschloss sie den Gang in die Opposi tion. Im Frühjahr 2001 verlor die VU deutlich an Wählerstimmen und die FBP gewann die absolute Mehrheit der Sitze im Landtag. Zum Regie- rungschef wurde der FBP-Spitzenkandidat Otmar Hasler gewählt. Dies- mal schlug die VU ein Koalitionsangebot aus und begab sich in die Op- position. Nach den Wahlen 2005, die wie die Frühjahrswahlen von 1993 keine Partei mit einer absoluten Mehrheit ausstatteten und insbesondere 85 
Mediensystem, Politik und Gesellschaft Tabelle 5: Stimmenanteile und Mandate der Parteien FBPVUFL %Mandate%Mandate%Mandate 1989–199342.11247.2137.60 199344.21245.41110.42 1993–199741.31150.1138.51 1997–200139.21049.21311.62 2001–200549.91341.3118.81 2005–200948.71238.21013.03 2009–43.51147.6138.91 Legende: fett = Parteien mit Regierungsbeteiligung
	        

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