Volltext: Öffentlichkeit, öffentliche Meinung und direkte Demokratie

Vorwort Dieses Buch hat eine lange Entstehungsgeschichte. Die Arbeit daran wurde im Jahr 2000 aufgenommen. Zu jener Zeit hatten sich die Lei- tungsgremien des Liechtenstein-Instituts in Bendern dazu entschlossen, die Bedingungen politischer Kommunikation im Kleinstaat zum Thema zweier fein aufeinander abgestimmter Forschungsvorhaben zu machen. Das erste verfolgte einen strukturellen Zugang und sollte ein umfassen- des Bild der rechtlichen, politischen und ökonomischen Besonderheiten kleinstaatlicher Mediensysteme am Beispiel Liechtensteins darlegen. Das Projekt wurde fristgerecht abgeschlossen und seine Ergebnisse 2004 in einer umfangreichen Monographie publiziert (Marxer 2004). Das zweite Vorhaben war darauf ausgerichtet, den Prozess der öffentlichen Mei- nungsbildung im Kontext direktdemokratischer Volksabstimmungen zu analysieren und dabei sowohl die Inhalte öffentlicher Kommunikation als auch die individuellen Wirkungen auf Seiten der Stimmbürger in den Blick zu nehmen. Die Studie war als vergleichende Analyse über eine Mehrzahl von Politikfeldern angelegt. Die Projektleitung lag in meinen Händen. Nun lassen sich politische Prozesse genauso wenig voraussagen wie Wissenschaftlerkarrieren. Von beiden Seiten gingen in den Folgejah- ren Impulse aus, die nicht nur zu erheblichen Modifikationen des ur- sprünglichen Studiendesigns führten, sondern auch zu einer beträchtli- chen Verzögerung des Projektabschlusses. Zunächst stellte sich heraus, dass es in Liechtenstein innerhalb des dreijährigen Untersuchungszeit- raums nicht zu einer Mehrzahl gesamtstaatlicher Sachabstimmungen kommen würde. Stattdessen beherrschte die Reform der Landesverfas- sung die innenpolitische Agenda der Jahre 2000 bis 2003 beinahe voll- ständig. Der Prozess fand seinen vorläufigen Höhepunkt in der Volks- abstimmung vom März 2003. In der Konsequenz entwickelte sich der komparative Ansatz zu einer – umso tiefer gehenden – Fallstudie der öf- 7
	        

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