vollen Skalenpunktes, während ihr Zugewinn an Faktenwissen bei aller- dings hohem Ausgangsniveau (m = 4,32) unterdurchschnittlich ist. Die höchste Wissensprämie öffentlicher Kommunikation gewinnt erwar- tungsgemäss die Gruppe mit geringer politischer Kompetenz. Sie beträgt volle 2,3 Skalenpunkte bei den Akteurspositionen, und auch hinsichtlich des Faktenwissens lernen Stimmbürger mit geringer politischer Kompe- tenz mehr als andere, wenn sie die öffentliche Kommunikation zum Thema intensiv verfolgen. Ein zweiter Vergleich gilt den beiden wichtigsten Informations- quellen (ohne Abbildung). Intensive Zeitungsnutzung führt danach zu einer Verbesserung des Wissenstands um knapp eineinhalb Skalen- punkte. Das gilt für Faktenwissen und personale Hinweise
(cues)in bei- nahe identischer Weise. Der Befund steht im Einklang mit einer Vielzahl von Forschungen zum Zusammenhang von Mediennutzung und politi- schem Wissen (Chaffee u. a. 1994; Robinson / Levy 1996; Brians / Wat- tenberg 1996) und kann insoweit als überzufällig interpretiert werden. Interpersonale Kommunikation hat einen unwesentlich schwächeren, aber dennoch deutlichen Effekt auf das Wissen der Stimmbürger. Der Informa tionszuwachs beträgt hier auf beiden Skalen rund 1,2 Punkte. Dabei ist das kognitive Ausgangsniveau derer, die zumindest manchmal über die Abstimmung gesprochen haben, höher als das der schwachen 283
Kognitive Effekte der öffentlichen Meinung Abbildung 23: Zusammenhang von Informationsbezug aus öffentlicher Kommunikation und Wissen 0
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6 mittel geringhoch
Wissen Information aus öffentlicher Kommunikation
Sachwissen Cues