Volltext: Öffentlichkeit, öffentliche Meinung und direkte Demokratie

auf den gleichen Anlass beziehen, entsprechen die einzelnen Artikel nicht je separaten Anlässen. Es musste daher nachgeprüft werden, um welche und wieviele Veranstaltungen es sich tatsächlich handelte. Es zeigt sich, dass in der veranstaltungsbasierten Abstimmungs- kommunikation insbesondere halböffentliche parteiinterne sowie öf- fentliche Veranstaltungen der Parteien, ferner Informations- und Dis- kussionsveranstaltungen verschiedener Organisationen und Interessen- gruppen sowie von Medien oder Bildungsträgern durchgeführte Diskus- sionsversammlungen vorkamen. Im Untersuchungszeitraum von Januar 2000 bis zur Verfassungsabstimmung im März 2003 fanden gemäss Such- kriterien 87 Veranstaltungen statt. Sie erstreckten sich über den gesam- ten Zeitraum, beginnend mit einem Neujahrstreffen der VU am 6. Januar 2000, an welchem die Verfassungsdiskussion ein Thema unter anderen war, und endend am 12. März 2003 – kurz vor der Volksabstimmung vom 14. / 16. März – mit dem Treffen «Solidarität mit dem Fürstenhaus» der Bürgerbewegung Duales Liechtenstein auf dem Rathausplatz Vaduz einerseits, der Veranstaltung «Demokratie-ManiFest» vieler Organisa- tionen unter Einschluss der VU und der FL, welche gemeinsam die Ini- tiative des Fürstenhauses ablehnten und dies mit der Verabschiedung eines Demokratiemanifestes im Ballenlager der Spoerry-Fabrik in Vaduz nochmals kollektiv bekundeten, andererseits. Die Versammlungsöffentlichkeit entfaltete sich während des Un- tersuchungszeitraums in vier Phasen oder Wellen (Abb. 16). «Rote» Welle (Januar bis August 2000) Im März und April 2000 lud der Fürst die Bevölkerung zu Diskussionen auf Schloss Vaduz ein. Die öffentliche Debatte war mit dem Versand ei- nes Verfassungsvorschlages des Fürstenhauses («rotes Büchlein») an alle Haushalte des Landes im Februar 2000 markant lanciert worden.198Im April und Mai folgte eine Serie von separaten Informationsabenden der FBP in verschiedenen Gemeinden sowie der VU im Rahmen von Orts- gruppenversammlungen in allen elf Gemeinden des Landes. Die Verfas- 242Öffentliche 
Kommunikation im Abstimmungsprozess 198Fürstenhaus 2000. Die A5-Broschüre im roten Umschlag weist einen Umfang von 44 Seiten auf.
	        

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