Volltext: Öffentlichkeit, öffentliche Meinung und direkte Demokratie

mindestens einen der thematischen Aspekte der Verfassungsdiskussion bezogen. Die Auswertung dieses Indikators (ohne Abbildung) bestätigt, dass eine relative Mehrheit von rund 37 Prozent aller erfassten Spre che- r äusserungen eine ablehnende Haltung gegenüber dem Vorhaben erken- nen liess. Dem standen rund 26 Prozent befürwortende Stellungnahmen gegenüber. Dabei schmolz die Prozentwertdifferenz im Zeitverlauf kon- tinuierlich zusammen. Betrug der Saldo in der frühen Phase der Ausei- nandersetzung (2000 und 2001) noch gut 20 Prozentpunkte zugunsten ablehnender Stellungnahmen, holte das andere Lager in der Schlussphase erheblich auf. In den letzten zweieinhalb Monaten vor der Abstimmung betrug der Saldo bei einem Verhältnis von rund 39 (Ablehnung) zu 29 (Zustimmung) noch zehn Prozentpunkte. Um die in den drei Indikatoren enthaltenen Informationen zusam- menfassend auswerten zu können, wurde schliesslich ein summarischer Index gebildet, der es erlaubt, gut 80 Prozent aller knapp 4000 Äusse- rungen eindeutig zu klassifizieren. Der Index bietet die umfassendste Auskunft zur Tonalität der Presseberichterstattung im Abstimmungs- konflikt und erhärtet die vorgenannten Eindrücke (Abb. 12). Das Gleiche gilt für den richtungspolitischen 
biasbeider Tageszei- tungen, der bei Verwendung dieses Indikators deutlich wird. Im Jahr der Regierungsübernahme durch die Bürgerpartei entwickelte sich der Te- nor beider Blätter auseinander und blieb bis zum Schluss gegensätzlich (Abb. 13).219 
Medienöffentlichkeit Abbildung 12: Tonalität der Presseberichterstattung zur Verfassungsreform, 2000–2003 (in Prozent) 38.8 38.5 36.4 
35.1 18.6 14.3 
21.0 
21.5 
42.6 47.2 
42.6 43.5 0 
5 
10 
15 
20 
25 
30 
35 
40 
45 
50 2003 (N = 1095) 2002 (N = 1798) 2001 (N = 608) 2000 (N = 392) Pro nicht erkennbar / ambivalent Contra
	        

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