nehmbarkeit solcher Personen kann schon als Hinweis auf und Symbol für journalistische Parteinahme interpretiert werden. Die zugehörige Abbildung 10 zeigt einen markanten Linienverlauf. Über den gesamten Untersuchungszeitraum waren ausgewiesene Reformbefürworter in der Medienöffentlichkeit präsenter als die Reformkritiker. Dabei schloss sich die Schere im Zeitverlauf, ohne allerdings vollständig zu verschwin- den. Zu Beginn des Untersuchungszeitraums waren die Befürworter stark übergewichtig in den Zeitungen vertreten. Beinahe die Hälfte aller medienöffentlichen Sprecher im Verfassungskonflikt des Jahres 2000 war 216Öffentliche
Kommunikation im Abstimmungsprozess Abbildung 10: Repräsentanz von Reformbefürwortern und Reformkritikern in der Presseberichterstattung, 2000–2003 (in Prozent) 0
10
20
30
40
50
60
70 2003 (N = 1095) 2002 (N = 1798) 2001 (N = 608) 2000 (N = 392) Befürworter Nicht zuzuordnen Kritiker
39.3 32.2 24.3 23.0
45.4
43.8 52.2
57.6 15.3
24.0 23.5 19.4 Abbildung 11: Repräsentanz von Reformbefürwortern in den redaktionellen Eigenbeiträgen von Volksblatt und Vaterland, 2000–2003 (in Prozent) 45.1 44.7 34.6
42.2 43.9 32.4 25.2
27.7 0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50 2000 2001 2002 2003
Volksblatt Vaterland