Josef Schädler = und die Aktzeichnergruppe
DIE AKTZEICHNERGRUPPE* = Josef Schädler ist uns von Anfang an als begeisterungsfähiger
Maler bekannt, ein naturverbundener Künstler mit besonderer Affinität zur hiesigen
Bergwelt. Sein eifriger Einsatz für die Kunst, z.B. durch seine Ausstellungstätigkeit,
machten ihn mit Künstlerkolleginnen und -kollegen bekannt, die die Notwendigkeit
erkannten, eine Künstlervereinigung zu gründen. So war er Mitbegründer der dama-
ligen Künstlervereinigung, deren Ziele er engagiert mitunterstützte. Eine wesentliche
Errungenschaft damals war das eine Kunst-am-Bau-Prozent, die Kindermalschule in
Balzers und das Sekretariat, welches von Evi Kliemand betreut wurde.
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Wir möchten daran erinnern, dass sich Josef Schädler anfangs der 50er Jahre, wo
Kunstförderung kaum existierte, nach einer Handwerkerlehre als Maler gegen Wi-
derstände aus eigener Initiative während vier Jahren an der Kunstgewerbeschule in
3asel weiterbildete. Seine Lehrer Bodmer und Eble erkannten sein Talent. Seine exis-
tenzielle Grundlage schuf er sich mit einem eigenen Malerbetrieb, woraus sich später
ain Spezial-Atelier für Siebdruck und Schriften entwickelte. Daneben widmete er sich
aigenständig und eigenwillig seinem freien Malen.
Um 1972 machte Josef Schädler Bekanntschaft mit Eugen Schüepp, mit dem er sich
gut verstand. Die Leutseligkeit von Josef und Eugen wirkte ansteckend.
Als Initiatoren der Aktzeichengruppe können Eugen Schüepp und Josef Schädler ge-
sehen werden. Josef Schädler bemühte sich um den Raum. Vorerst in der alten Schule
Triesen, später in der alten Kaplanei. In jener Zeit ein Aktmodell zu finden, war nicht
selbstverständlich. Eugen Schüepp wurde diese nicht einfache Aufgabe zuteil.
Martin Frommelt, Gertrud Kohli, Tini Ospelt, Esther Gantenbein, Hans Aggeler, Kern
der Gruppe, trafen sich regelmässig am Montag zum Aktzeichnen.
1974 verunfallte Eugen Schüepp mit seiner Frau-bei einem tragischen Autounfall töd
lich. Nach diesem traurigen Ereignis veränderte sich die Konstellation der Gruppe:
Tini Ospelt blieb öfters fern, Esther Gantenbein beteiligte sich sporadisch, eben-
so Hans Aggeler. Besorgt um den Weiterbestand der Gruppe, bemühten sich Josef
Schädler und Martin Frommelt weiter um den Raum sowie um die Modelle. Befreun-
dete Künstler, ab und zu auf Besuch oder arbeitshalber bei Martin, bereicherten die
Gruppe im freundschaftlichen und künstlerischen Austausch.
Die Aktzeichnergruppe wurde kleiner, auch Josef blieb öfters fern - da stark absor-
biert von der existenziellen Arbeit als Grafiker - doch Martin und Hansjörg, Gertrud
und Brigitte, das Modell Roswitha und ein befreundetes Paar waren an der Weiterfüh-
Josef Schädler und die Aktzeichnergrub: