Paulin' P. Michael OPraem
von Triesen?
1549
— 1564
1564-1573
1573-1576
1576
Chorherr des Prämonstratenserklosters St. Luzi in Bendern
Wegen der Reformation in Chur lebte der Konvent 1538 bis 1628 in Bendern,
und etliche Novizen für St. Luzi wurden ab 1544 im Stammkloster Roggen-
burg (Bayern) aufgenommen — auch Michael Paulin. ®
Studium an der Universität Ingolstadt (Bayern); 1549, 23. Okt.: Immatrikulation“
Pfarrer in Sennwald (SG)
letzter katholischer Pfarrer
1563, 8. August: erneute Einführung der Reformation in Salez (SG)
1564, im November: Nach dem Wegzug von P. Michael Paulin lässt Ulrich
Philipp Graf von Sax den Abt Christian Ganzmann in Bendern wissen, dass
Salez und Sennwald zur Reformation übergetreten seien und keine Mess-
priester mehr als Pfarrer haben wollen. ©
Seelsorger in Bendern
Zu Bendern gehörten damals Ruggell und Schellenberg sowie Haag (SG),
das erst 1637 zur Reformation übertrat.
Abt von St. Luzi und Pfarrer in Bendern
1573, 15. November: Wahl zum Abt durch Abt Johann VIl. Schiffelin und den
Konvent von Roggenburg ©
gestorben in Bendern”
Lebenslauf: Helvetia Sacra IV/3, S. 255.
_ Auch Paulinus.
JbL 23, S. 117. - Paulin werden 1580 bis 1630 in Triesen erwähnt, so dass Abt Michael Paulin von
dort stammen kann, zumal das Prämonstratenserkloster St. Luzi in Triesen die Kapelle St. Maria und
verschiedene Güter besaß. Die letzte Erwähnung des Namens ist 1630 Landammann Wernli Paulin.
(JbL 58, S. 1709.
Groll-Klebinger: Roggenburg. S. 108.
Matrikel (Pölnitz). Teil 1, Bd. 1, Sp. 655.
JbL 23, S. 13, 41f und 51. — Der Wegzug von Sennwald ist in der protestantischen Geschichtsschreibung
legendenumwittert. Nach Sulzburger H. G. (Die erste und zweite Reformation der ehemaligen Freiherrschaft
Hohensax-Forsteck, Bezirk Werdenberg, Kt. St. Gallen. In: MVG Neue Folge. 4. Heft, St. Gallen 1872,
S. 174-234) trat der katholische Pfarrer von Sennwald von seinem Amt zurück, weil er im Verdacht stand,
seine als Haushälterin bei ihm waltende Nichte geschwängert zu haben. (Zit. bei Klee Gross: Bendern.
Fußnote 112).
Mayer J. G.: St. Luzi. S. 20.
Nach Eichhorn wäre schon am 8. Mai 1570 gestorben, also schon lange vor der Wahl!
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